Neue Nachbarschaft
Beteiligungsprozess zur Förderung von Gemeinwohlstrukturen für ein spekulationsfreies, genossenschaftlich organisiertes, nachhaltiges und leistbares Wohnen
Wohnraum ist knapp und teuer, immer mehr auch im ländlichen Raum. Gemeinschaftliches Bauen und Wohnen kann eine interessante und zukunftsträchtige Alternative zu herkömmlichen Bau- und Wohnkonzepten sein. Mit dem Projekt Neue Nachbarschaft ist es der Regio-V gemeinsam mit ihren Partnerorganisationen wie der Plattform Weiterwohnen und den Vereinen zur nachhaltigen Nutzung des Salvatorkollegs und nenaV gelungen, das Thema gemeinschaftliches Bauen und Wohnen in Vorarlberg bekannter zu machen, insbesondere bei Gemeinden.
Gemeinden haben bei alternativen Bau- und Wohnprojekten eine Schlüsselrolle. Eine im Projekt durchgeführte Befragung der Gemeindeverantwortlichen hat gezeigt, dass insbesondere bei ländlich geprägten Gemeinden ein großer Informationsbedarf zum gemeinschaftlichen Bauen und Wohnen besteht. Als ein zentrales Projektergebnis macht jetzt ein Leitfaden das Grundlagenwissen zu diesem Thema für Gemeindeverantwortliche zugänglich. Die online und gedruckt verfügbare Publikation ist auch für andere Interessierte wie Architekt*innen oder Mitglieder von Baugruppen von Relevanz. Weitere gut besuchte Sensibilisierungs-Angebote speziell für Gemeinden waren ein Vortrag, Exkursionen sowie Planspiele.
Die Wanderausstellung Neue Nachbarschaft mit den Stationen Salvatorkolleg, Arbeiterkammer und Zwischenwasser macht das Thema gemeinschaftliches Bauen und Wohnen für die Bevölkerung zugänglich. Großformatige, ansprechend illustrierte Banner geben einen Kurzeinblick zum Thema. Über QR-Codes erhalten Interessierte vertiefende Informationen, die auf der Projekt-Webseite von Neue Nachbarschaft zusammengetragen sind.
Mit Veranstaltungen für verschiedene Zielgruppen wie Architekt*innen, Fachleute und Wohninitiativen hat das Projekt dazu beigetragen, Erfahrungen auszutauschen und Wissen um die Chancen im gemeinschaftlich organisierten Wohnen für den ländlichen Raum zu verbreiten.
Für eine Nachnutzung des Salvatorkollegs in Lochau-Hörbranz wurden im Projekt Grundlagen für eine Quartiersentwicklung und für die weitere räumliche Entwicklungsplanung erhoben, ausgewertet und fachlich aufgearbeitet.
Im Anlassfall stellt sich die Region Leiblachtal der Tatsache, dass sich der Orden vom Kloster Salvator mit Besitz an Flächen in Hörbranz und Lochau aus personellen Gründen zurückziehen muss. In Abstimmung mit der Ordensleitung, dem Verein zur nachhaltigen Nutzung des Salvatorkollegs, der Regio Leiblachtal und den betroffenen Gemeinden Hörbranz und Lochau besteht Einigkeit, dass diese Situation genutzt und eine vorbildliche gemeinwohlorientierte Nachnutzung im Interesse der Räumlichen Entwicklungspläne (REPs) der Gemeinden Hörbranz und Lochau sowie der regionalen räumlichen Entwicklungsziele (regREK) erarbeitet werden soll.
Auch in Vorarlberg herrscht ein Mangel an leistbarem Wohnraum. Konzepte für spekulationsfreies, genossenschaftlich organisiertes, nachhaltiges und leistbares Wohnen fehlen. Auch hierzulande können viele junge Familien nicht auf das Erbe der Eltern zurückgreifen. Sie können sich bei den spekulativ getriebenen Bodenpreisen kein Grundstück oder eine Wohnung leisten. Zudem ist ein Aufbrechen der traditionellen Familienstrukturen und eine damit einhergehende Vereinsamung festzustellen. So fühlen sich viele Menschen mit der Zukunftsgestaltung überfordert. Sie fragen sich: Wie kann ich es mir leisten, mich mehr um meine Kinder zu kümmern? Wie kann ich die Lebenshaltungskosten reduzieren, ohne an Lebensqualität zu verlieren? Wer kümmert sich um mich, wenn ich krank bin? Wie kann ich meinen Lebensabend sinnvoll gestalten und finanzieren? Wie finde ich eine Gruppe an Menschen, die mich verstehen und in Krisenzeiten unterstützen? Wie kann ich der Umwelt und dem Klima gerecht werden? Wie mobil bin ich? Dies sind essentielle Fragen, die in einem hohen Maße auch die ländlichen Gebiete in Vorarlberg betreffen.
Mit Zunahme obgenannter Fragen gewinnt die Idee des gemeinsamen Lebens und Wohnens in Lebensgemeinschaften oder Wohnprojekten generationsübergreifend allgemein immer mehr Sympathie. Gerade in Vorarlberg ist das Wissen über diese Wohnformen und Angebote eher wenig verbreitet und bekannt und wird oftmals mit sozialem Wohnbau verwechselt.
Wie Beispiele im nahen deutschsprachigen Raum (Gießerei, Winterthur; Kalkbreite und mehr als wohnen, Zürich; wagnisART Domagkpark, München; …) zeigen, erfreuen sich Menschen in genos-senschaftlich organisierten Wohnformen hoher Zufriedenheit. Aufgrund der fehlenden Referenzbei-spiele vor Ort fehlen in Vorarlberg der persönliche Kontakt und die Erfahrung mit Bewohner*innen, die den Mehrwert authentisch bestätigen können.
Die bestehende Klosteranlage der Salvatorianer am Standort Hörbranz/Lochau gibt Anlass, für die Region Leiblachtal bzw. die gesamte LEADER-Region über neue Formen des Wohnens und der Lebensraumgestaltung als Angebot für junge Menschen, Familien bis hin zu älteren Personen nachzudenken und diese sichtbar zu machen. Die Umsetzbarkeit in Vorarlberg gilt es mit den oben erwähnten guten Beispielen, des Pilotgebiets Salvator und den Rückmeldungen sowie Bedarfen aus der Bevölkerung und Entscheidungsträgern im Projekt zu prüfen. Es lohnt sich, dieses Wissen zu verdichten und die Erfahrungen zielgruppengerecht in das LEADER-Gebiet und Vorarlberg zu transferieren.
Projektziele
Das Projekt beschränkt sich auf die Informationsvermittlung, Bewusstseinsbildung und Aufbereitung der Grundlagen und Erarbeitung von Vorschlägen für die räumlichen Entwicklungsziele und die Organisationsentwicklung. Ziel des Projektes ist es, dass möglichst viele Bürger*innen der Region die Chancen und Potentiale neuer, genossenschaftlich organisierter Wohn-, Lebens- und Arbeitsformen erkennen, alte Bausubstanz nachhaltig genutzt wird und dass Impulse für die Wirtschaft und das soziale Zusammenleben gesetzt werden.
Das Projekt liefert einen Einblick in die Bedarfslage der Bürger*innen für Wohnen, Leben und Arbeiten und ermöglicht, konkrete Interessensbekundungen für die „Neue Nachbarschaft“ zu sammeln. Die Vorteile genossenschaftlich organisierter Wohnform sollen in der Bevölkerung bekannt werden.
Es sind Grundlagen geschaffen, die als Basis für die Regionalplanung, Organisationsgründung und weitere Projekte in anderen Regionen dienen können. Es soll fachliche Kompetenz bei Akteuren und Entscheidungsgremien in den Gemeinden und der Region aufgebaut werden, um Entscheidungen zu neuen gemeinwohlorientierten Wohnbauprojekten zu erleichtern.
Wirkungen bzw. Effekte
Die immer bunter und mobiler werdende Gesellschaft mit ihren unterschiedlichen Biografien und Bedarfen an flexibleren Wohnformaten soll stärker Berücksichtigung in der regionalen Entwicklung und Raumplanung in einer Region finden und insgesamt die Attraktivität von generationengerechtem Wohnen, Leben und Arbeiten im Leiblachtal und im gesamten Leader-Gebiet gesteigert werden. Durch eine genossenschaftlich organisierte Betriebsführung sollen sozialkulturelle und wirtschaftliche Impulse gesetzt und leistbares Wohnen in der Region ermöglicht werden. Preissteigerung durch Spekulationsgeschäfte (Vermietung bzw. Verkauf) ist nicht vorgesehen.
Lernprozess gestalten und begleiten
Zur Vernetzung der gegenwärtig handelnden Personen, Gruppen, Initiativen und interessierten Personen aus der Bevölkerung wurden Beteiligungsformate auf verschiedenen Ebenen für einen Austausch angeboten. Diese umfassten in einem Zeitraum von zweieinhalb Jahren je eine öffentliche Auftakt- und Schlussveranstaltung mit Vorträgen, zwei Planspiele für Gemeinden und eines für Wohninitiativen, drei Fachexkursionen, mehrere Vorträge, die Eröffnung der Ausstellung "Neue Nachbarschaft", ein Fachforum und zwei Veranstaltungen für Wohninitiativen.
Die Teilnehmer*innen der Veranstaltungen wurden über ihren Wissensstand und Bedarf zum gemeinschaftlich organisierten Bauen und Wohnen befragt. Die Ergebnisse flossen in die Erarbeitung der fachlichen Grundlagen für die nachhaltige Lebensraumgestaltung – insbesondere in den Leitfaden – ein.
Darüber hinaus nahm die Regio-V an weiteren Veranstaltungen von Netzwerkpartnern wie der Plattform Weiterwohnen, dem Verein zur Nachnutzung des Salvatorkollegs und dem Gemeindenetzwerk Allianz in den Alpen teil.
Nachhaltige Lebensraumgestaltung
Im Bereich der nachhaltigen Lebensraumgestaltung (Wohnen, Arbeiten, Grundversorgung und Naherholung) wurden die notwendigen fachlich-raumplanerisch relevanten und Nachfrage orientierten Grundlagen für eine Quartiersentwicklung rund um das Salvatorkolleg unter Berücksichtigung der Erfordernisse einer REP (räumliche Entwicklungsplanung) und eines regREK (regionales räumliches Entwicklungskonzept) erarbeitet. Dabei wurden die für die regionale und örtliche Raumentwicklung zuständigen Akteure und Gremien fachlich bestmöglich eingebunden und in Austausch gebracht, um über gemeinschaftlich bzw. genossenschaftlich organisiertes Wohnen bzw. Lebensraumgestaltung zu informieren.
Es wurden Grundlagen für drei Bereiche erhoben, ausgewertet und fachlich aufgearbeitet:
- Definition von notwendigen Inhalten hinsichtlich Funktionen und Nutzungsszenarien des Gebiets rund um das Salvatorkolleg für die REPs der Gemeinden Hörbranz und Lochau sowie eines regREK der Region Leiblachtal.
- Raum- Funktions- und Sozialstruktur für einen Quartiersentwicklungsprozess. Dieser ist als Realitätscheck im Kontext der gegenwärtigen Vorgehensweise und den Inhalten einer Quartiersbetrachtung in Vorarlberg zu verstehen und soll die Bedürfnisse und Ansprüche einer ganzheitlichen Lebensraumbetrachtung abdecken.
- Im Bereich Organisationsentwicklung wurde begonnen, Grundlagen zur Gründung einer Organisationsform für genossenschaftlich organisiertes Bauen, Arbeiten und Wohnen zu erarbeiten. Nach der Entscheidung der neu gewählten Gemeindevertretung von Hörbranz und der Ordensleitung, die Weiterentwicklung des Salvatorkollegs nicht an den Verein zur nachhaltigen Nutzung des Salvatorkollegs zu übergeben, verschob sich der Fokus (gemäß Projektanpassung) weg von der Entwicklung einer Organisationsform für das Salvatorkolleg auf die Zurverfügungstellung der erarbeiteten Erkenntnisse unabhängig vom Pilotprojekt für alle Gemeinden Vorarlbergs insbesondere im Leitfaden. Zur besseren Einschätzung der Situation in den Vorarlberger Gemeinden bezüglich gemeinschaftlichen Bauens und Wohnens wurde diese mit einem Online-Fragebogen in Zusammenarbeit mit dem Vorarlberger Gemeindeverband erhoben.
Lebendige Dokumentation
Die Projektergebnisse aus den Arbeitspaketen 1 und 2 wurden in einer wachsenden Ausstellung analog mit Verknüpfungen zu online und sozialen Medien dokumentiert. Eine wachsende Ausstellung über das Thema Lebensraumgestaltung und gemeinschaftlich/genossenschaftlich organisiertes Wohnen wurde konzipiert, hergestellt, aufgebaut und laufend erweitert. Die Ausstellung besteht aus 20 großformatigen Bannern. Über kurze, leicht verständliche Texte und ansprechende Illustrationen gibt sie Auskunft über allgemeine Themen zum gemeinwohlorientierten Leben und Wohnen, kurz „Neue Nachbarschaft“. Sie geht auch auf das Konzept „Kloster3000“ ein, das beispielhaft zeigt, wie gemeinschaftliches Wohnen am Salvatorkolleg aussehen könnte. Zusätzlich werden die Themen der regionalen räumlichen Entwicklung und die Geschichte des Salvatorkollegs angesprochen.
Auf jedem Banner befindet sich ein anderer QR-Code, der mit dem Smartphone gescannt werden kann. Die jeweiligen Links führen zu weiterführenden Inhalten auf der Projektwebseite, die während des Projekts laufend erweitert wurden.
Begleitend zur Ausstellung wurden eine Broschüre und ein Flyer gedruckt. Die Ausstellung stand vom 24. September 2020 bis zum 7. Juli 2022 jederzeit frei zugänglich im Hof vor dem Salvatorkolleg.
In einem Kommunikationskonzept wurden die verschiedenen Kommunikationskanäle und Zielgruppen beschrieben. Für die Wissensvermittlung wurden folgende Kanäle genutzt: Projekt-Flyer, Projekt-Webseite, Newsletter, Instagram.
Neben den Informationen rund um die Ausstellung vermittelt die Projekt-Webseite umfangreiche Informationen zum gemeinschaftlichen Bauen und Wohnen wie Publikationen, Videos und Links. Sie bietet außerdem einen Überblick über Neuigkeit aus dem Projekt, sie dokumentiert die Projektveranstaltungen und stellt die beteiligten Akteur*innen vor.
Um die Neuigkeiten rund um das Projekt einem breiten Interessent*innenkreis weiterzugeben, hat die Regio-V für den Projekt-Newsletter mit der Plattform Weiterwohnen kooperiert. Weiterwohnen betreibt bereits seit längerem einen Newsletter zum gemeinschaftlichen Bauen und Wohnen. Während der Projektlaufzeit hat die Regio-V Aktuelles rund um das Projekt in einer eigenen Rubrik vorgestellt. Die Neuigkeiten wurden so nicht nur den über Projekt-Veranstaltungen Interessierten zugänglich gemacht, sondern zusätzlich allen bereits vorhanden Abonnent*innen von Weiterwohnen. Der Newsletterverteiler von Weiterwohnen ist durch neue Interessierte aus dem Projekt Neue Nachbarschaft um circa 200 Abonnent*innen gewachsen. Von März 2020 bis Juli 2022 wurden 23 Newsletter-Ausgaben versendet, circa im monatlichen Rhythmus. Das Newsletter-Archiv befindet sich auf https://www.regio-v.at/projektnewsletter. Zusätzlich hat die Regio-V in ihrem eigenen Newsletter regelmäßig über wichtige Projektereignisse informiert.
Um weitere Interessierte zum gemeinschaftlichen Bauen und Wohnen laufend zu erreichen, wurde ein Instagram-Konto eingerichtet und betrieben, das einen interaktiven Informationsaustausch ermöglichte: https://www.instagram.com/regiovneuenachbarschaft/. Über dieses wurden insbesondere Veranstaltungen angekündigt und dokumentiert und Projektergebnisse beworben. 60 Beiträge wurden gepostet und am Projektende haben fast 100 Follower*innen die Beiträge abonniert.
Das Projekt hat dazu beigetragen, Informationen zum gemeinschaftlichen Bauen und Wohnen für verschiedene Zielgruppen zu vermitteln und Bewusstsein zu bilden. Bürger*innen wurden die Chancen und Potenziale neuer, gemeinschaftlich organisierter Wohn-, Lebens- und Arbeitsformen über verschiedene Wege aufgezeigt. An der Auftaktveranstaltung informierten sich über 200 Personen über das Thema. Die Ausstellung Neue Nachbarschaft stand von September 2020 bis Anfang Juli 2022 vor dem Salvatorkolleg und war dort jederzeit frei zugänglich. Der Ort wird rege von verschiedensten Personen genutzt. Die Möglichkeit, die Ausstellung zu besichtigen, wurde über regionale Medien bekannt gemacht. Auch umfangreiche Informationen auf der Projekt-Webseite www.regio-v.at/neue-nachbarschaft, ein monatlicher Newsletter und Postings auf Instagram haben zur Bewusstseinsbildung zum Thema beigetragen.
Mit einer dreiteiligen Veranstaltungsreihe wurde die fachliche Kompetenz bei Gemeindeverantwortlichen aufgebaut, um Entscheidungen zu neuen gemeinwohlorientierten Wohnbauprojekten zu erleichtern. Mit einem Leitfaden gibt die Regio-V Gemeindeverantwortlichen in Vorarlberg und darüber hinaus eine Handlungsanleitung und Entscheidungsgrundlagen an die Hand. Der Leitfaden trägt auch dazu bei, die immer bunter und mobiler werdende Gesellschaft mit ihren unterschiedlichen Biografien und Bedarfen an flexibleren Wohnformaten stärker in der regionalen Entwicklung und Raumplanung zu berücksichtigen.
Für Fachleute wir Architekt*innen, Architektur-Studierende und Planer*innen wurde im Projekt eine Exkursion zu einem gemeinschaftlich organisierten Wohnprojekt in Winterthur, Schweiz, durchgeführt. Dies ermöglichte den Teilnehmenden, über Erzählungen direkt Beteiligter wie Bauherr, Architekt und Bewohner*innen die Chancen gemeinschaftlich organisierten Bauens und Wohnens kennenzulernen.
Entscheidungsträger*innen und Planer*innen im Leiblachtal verfügen über die Ergebnisse einer Standortanalyse rund um das Salvatorkolleg, die auch im Internet öffentlich einsehbar sind.
Das Projekt hat den Verein zur nachhaltigen Nutzung des Salvatorkollegs dabei unterstützt, den Bedarf der Bürger*innen für Wohnen, Leben und Arbeiten zu ermitteln und Interessensbekundungen für ein eventuelles gemeinschaftliches Wohnprojekt zur Nachnutzung des Salvatorkollegs zu sammeln.
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Regio Leiblachtal
Die Regio-V setzt das Projekt in Abstimmung mit der Ordensleitung, dem Verein zur nachhaltigen Nutzung des Salvatorkollegs, der Regio Leiblachtal und den Standortgemeinden Hörbranz und Lochau um. Die Ergebnisse der fachlichen Aufarbeitung der nachfrageorientierten Grundlagen können für die räumlichen Entwicklungspläne von Hörbranz und Lochau sowie für ein regionales räumliches Entwicklungskonzept des Leiblachtals dienlich sein. Webseite der Regio Leiblachtal
Verein zur nachhaltigen Nutzung des Salvatorkollegs
Der Verein bezweckt, den Dialog mit dem Orden, der Region und mit potenziellen NutzerInnen zu führen und eine der Region, der Gesellschaft und deren nachhaltige Entwicklung dienende, selbsttragende Nutzung der Gesamtliegenschaft zu sichern. Die Regio-V setzt das Projekt "Neue Nachbarschaft" in enger Abstimmung mit dem Verein um. Franz Rüf ist Obmann des Vereins und arbeitet ehrenamtlich im Projektteam "Neue Nachbarschaft" mit. Seit November 2022 konzentriert sich der Verein unter dem neuen Namen Gemeinschaftliches Bauen und Wohnen in Vorarlberg (GBW-V) auf die Umsetzung eines gemeinschaftlichen, genossenschaftlich organisierten Siedlungskonzepts in Vorarlberg. Webseite des Vereins
Bietergemeinschaft Telesis-ISK
Die Bietergemeinschaft ist von der Regio-V für Expertenleistungen im Projekt "Neue Nachbarschaft" beauftragt. Telesis-Geschäftsführer Paul Stampfl ist im Projektteam insbesondere für die Erarbeitung der fachlichen Grundlagen zuständig. Webseite von Telesis
Verein nenaV - neue Nachbarschaften Vorarlberg
nenaV sieht sich als Denkfabrik und Impulsgeber zur Entwicklung ganzheitlicher Konzepte zur nachhaltigen Siedlungsentwicklung und Lebensraumgestaltung und fördert die Umsetzung genossenschaftlich organisierter Bau- und Wohnprojekte. In seiner Funktion als Geschäftsführer von Telesis arbeitet Obmann Paul Stampfl als Experte im Projektteam "Neue Nachbarschaft" mit. Webseite des Vereins
vai Vorarlberger Architektur Institut
Das vai verfügt über eine breite Expertise zum gemeinschaftlichen Wohnen und bietet in seiner Bibliothek Literatur dazu an. vai-Direktorin Verena Konrad hat beim Auftakt zum Projekt "Neue Nachbarschaft" einen Überblick zum gemeinschaftlichen Wohnen in Vorarlberg gegeben. Webseite des vai
WEITERWOHNEN – Plattform für Miteinander Leben und Wohnen
WEITERWOHNEN ist ein nicht auf Gewinn ausgerichteter Verein, der innovative Wohnprojekte sowie den dazu gehörigen partizipativen Prozess fördern möchte. Neue Nachbarschaft arbeitet mit dem Verein insbesondere in der Kommunikation zusammen. Der Projekt-Newsletter wird in Zusammenarbeit mit WEITERWOHNEN verschickt. Webseite des Vereins
Die WoGen, Wohnprojekte-Genossenschaft
Die WoGen ist Österreichs erste und einzige Bauträgerin, die ausschließlich gemeinschaftliche Wohnprojekte mit und für Menschen verwirklicht, die in Gemeinschaft leben wollen. WoGen-Geschäftsführer Heinz Feldmann hat beim Projektauftakt zur Frage "Was ist gemeinschaftliches und genossenschaftlich organisiertes Wohnen?" referiert. Webseite der WoGen
Gemeinschaftliches Bauen und Wohnen – Ein Leitfaden für Gemeinden
Handlungsanleitung und Entscheidungsgrundlagen
im Kontext einer nachhaltigen Lebensraumgestaltung und Raumentwicklung in Vorarlberg
Online lesen - als pdf herunterladen - Druckexemplare vergriffen
Wohnraum ist knapp und teuer, immer häufiger auch im ländlichen Raum. Gemeinschaftliches Bauen und Wohnen kann eine interessante und zukunftsträchtige Alternative zu herkömmlichen Bau- und Wohnkonzepten sein. Es bietet neben bedarfsgerechtem und leistbarem Wohnraum viele weitere Vorzüge wie Flexibilität, Privatsphäre und Gemeinschaft, zivilgesellschaftliches Engagement, Ausstrahlung auf die Nachbarschaft.
Mit diesem Leitfaden gibt die Regionalentwicklung Vorarlberg Gemeindeverantwortlichen eine Handlungsanleitung und Entscheidungsgrundlagen an die Hand, um gemeinschaftliches Bauen und Wohnen zu ermöglichen. Die Publikation ist sowohl für politische Entscheidungsträger*innen wie Bürgermeister*innen, Gemeindevertreter*innen und Mitglieder der Bau- oder Raumplanungsausschüsse wie auch Verwaltungsmitarbeiter*innen der betreffenden Fachbereiche wie Bauamt, Raumplanungsamt oder Dorfentwicklung relevant. Auch für Personen, die in anderer Funktion mit dem Thema zu tun haben wie Planer*innen, Interessent*innen und politische Entscheidungsträger*innen auf Landesebene bietet der Leitfaden viele lesenswerte Informationen. "Eine aktive Auseinandersetzung mit dem Thema kann für jede Gemeinde eine Bereicherung sein", empfiehlt Bürgermeisterin Andrea Kaufmann, Präsidentin des Vorarlberger Gemeindeverbands.
Wohnen ist ein Grundbedürfnis und es sollte Aufgabe und Ziel der Gemeinden sein, bedarfsgerechten Wohnraum für Alle zu ermöglichen. Denn der Einfluss der Gemeinden ist groß: Sie können gemeinschaftliche Bau- und Wohnprojekte unterstützen, selbst umsetzen, aber auch erschweren und verhindern. Bisher gibt es in Vorarlberg nur wenige, zumeist kleine gemeinschaftliche Wohnbauprojekte. Damit diese Wohnform flächendeckend und auch im größeren Maßstab zum Einsatz kommt, braucht es engagierte Gemeinden und weitere Mitstreiter*innen, die neue Wohnformen fördern, planen und umsetzen. Der Leitfaden zeigt auf, wie die Gemeinde von neuen Wohnformen profitiert und was es für eine erfolgreiche Umsetzung zu beachten gilt. "Den Gemeinden kommt bei alternativen Bau- und Wohnprojekten eine Schlüsselrolle zu", unterstreicht Landesrat Marco Tittler die wichtige Funktion der Gemeinden.
Wanderausstellung
Was bedeutet gemeinschaftliches Wohnen? Wie kann "weniger" "mehr" bedeuten? Diese und weitere Fragen beantwortet die Ausstellung „Neue Nachbarschaft“.
Interessierten Gemeinden und Institutionen stellen wir die Ausstellung als kostenfreie Leihgabe im Sinne einer Wanderausstellung zur Verfügung. Die Ausstellung präsentiert auf acht großformatigen Bannern, die als ein begehbarer Kubus aufgestellt werden, Informationen rund um das gemeinschaftliche Bauen und Wohnen. Mehr Informationen
Von September 2020 bis zum 7. Juli 2022 war die Ausstellung im Hof vor dem Salvatorkolleg zu sehen. In einer erweiterten Version informierte sie auch über das Salvatorkolleg und ein Konzept zur möglichen Nachnutzung des Salvatorkollegs, das "Kloster3000".
Bericht zur Ausstellungseröffnung mit Vortrag von Wolfgang Fiel, Wien: Donnerstag, 24.9.2020, 17-19.00 Uhr
Bericht zum Umbau der Ausstellung im Herbst 2021
8. Juli bis 4. September 2022: Arbeiterkammer Vorarlberg, Feldkirch
6. September 2022 bis Ende März 2023: Zwischenwasser
Mitte April bis Mitte Mai 2023: Wolfurt
Ab Juli 2023: Gemeinde Langenegg, im Schulgarten
Ziel der Ausstellung
Die Ausstellung gibt Auskunft über allgemeine Themen zum gemeinwohlorientierten Leben und Wohnen, kurz „Neue Nachbarschaft“. Sie geht auch auf das Konzept „Kloster3000“ ein, das beispielhaft zeigt, wie gemeinschaftliches Wohnen am Salvatorkolleg aussehen könnte. Zusätzlich werden die Themen der regionalen räumlichen Entwicklung und die Geschichte des Salvatorkollegs angesprochen.
Ziel der Ausstellung ist es, den Lebensraum und die Bedürfnisse der Menschen ganzheitlich darzustellen und auf die Potentiale hinsichtlich Qualität und Ressourcenschonung einer Lebensraumgestaltung hinzuweisen, denn „weniger“ kann tatsächlich „mehr“ bedeuten. Gleichsam kann „teilen statt besitzen“ und „gemeinsam statt allein sein“ bereichernd sein.
Die Ausstellung beschäftigt sich mit Kernthemen der Gesellschaft und will dazu beitragen, dass in Vorarlberg und Umgebung Lösungsansätze vermittelt werden, wie einerseits ressourcenschonend gehandelt, die Lebensqualität gesteigert und gleichzeitig die Lebenshaltungskosten gesenkt werden können.
Lebendige Dokumentation
Willkommen in der Ausstellung zum LEADER-Projekt „Neue Nachbarschaft“. Auf den einzelnen Bannern finden Sie die Themen, die im Projekt laufend mit Inhalten befüllt wurden. Durch das Scannen des QR-Codes erhalten Sie einen Link zu weiterführenden Inhalten auf der Projektwebseite. Die Regionalentwicklung Vorarlberg konzentrierte sich im Projekt auf den Austausch von Erfahrungen und die Verbreitung von Wissen zu den Chancen im genossenschaftlich organisierten Wohnen und Leben für den ländlichen Raum.
Wir danken: Salvatorkolleg Lochau-Hörbranz I Sohm HolzBautechnik, Leihgabe Holzstapel und Aufbau I Erhart Holz, Zuschnitt und Lieferung I Typico, Produktion Plakate I Ausführung: Regionalentwicklung Vorarlberg eGen für ihre 51 LEADER-Gemeinden I Verein zur nachhaltigen Nutzung des Salvatorkollegs I nenav Netzwerk, architekturwerk.at - Arch. DI Christoph Kalb, Arch. Manfred Stemer I Finanziert durch: LEADER, Land Vorarlberg Wohnbauforschung, Wirtschaftskammer Vorarlberg
Links
Weiterführende Links zum gemeinschaftlichen Wohnen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz.
Vorarlberg
- Verein zur nachhaltigen Nutzung des Salvatorkollegs: Der Verein bezweckt, den Dialog mit dem Orden, der Region und mit potenziellen NutzerInnen zu führen und eine der Region, der Gesellschaft und deren nachhaltige Entwicklung dienende, selbsttragende Nutzung der Gesamtliegenschaft zu sichern. Die Regio-V setzt das Projekt "Neue Nachbarschaft" in enger Abstimmung mit dem Verein um.
- WEITERWOHNEN – Plattform für innovative Wohnbauprojekte: WEITERWOHNEN ist ein nicht auf Gewinn ausgerichteter Verein, der innovative Wohnprojekte sowie den dazu gehörigen partizipativen Prozess fördern möchte. Neue Nachbarschaft arbeitet mit dem Verein insbesondere in der Kommunikation zusammen. Der Projekt-Newsletter wird in Zusammenarbeit mit WEITERWOHNEN verschickt.
- Verein nenaV - neue Nachbarschaften Vorarlberg: nenaV sieht sich als Denkfabrik und Impulsgeber zur Entwicklung ganzheitlicher Konzepte zur nachhaltigen Siedlungsentwicklung und Lebensraumgestaltung und fördert die Umsetzung genossenschaftlich organisierter Bau- und Wohnprojekte
- grund genug - Verein für neue Wohnkulturen: Der Verein entwickelt und baut gemeinschaftliche Wohnprojekte von Baugruppen.
Österreich
- Initiative Gemeinsam Bauen & Wohnen: Die österreichische Initiative für gemeinschaftliches Bauen und Wohnen vertritt die Interessen gemeinschaftlicher Wohnprojekte, widmet sich der Verbreitung der Idee des gemeinschaftlichen Wohnens und ist Treffpunkt und Vernetzungsort für Interessierte am gemeinschaftlichen Wohnen.
- Initiative GEMEINSAM WOHNEN: Die Initiative GEMEINSAM WOHNEN informiert über selbst organisierte gemeinschaftliche Wohnformen und unterstützt Interessierte bei der Suche nach Gleichgesinnten (Schwerpunkt Ostösterreich).
- GEN Austria - Die österreichische Netzwerkgruppe für gemeinschaftliches Leben: GEN Austria ist Teil des Global Ecovillage Network (GEN). Die Plattform will Menschen inspirieren und ermutigen, ihre Form des Zusammenlebens zu finden und zu bilden. Sie ermöglicht Austausch zwischen Gemeinschaftsprojekten, Weitergabe von Wissen und Erfahrungen und wirkt als Vorbild für gelebte biospärenfreundliche und gemeinschaftliche Kultur.
- die WoGen: Die WoGen Wohnprojekte-Genossenschaft e.Gen. ist Österreichs erste und einzige Bauträgerin, die ausschließlich gemeinschaftliche Wohnprojekte mit und für Menschen verwirklicht, die in Gemeinschaft leben wollen. Sie unterstützt ihre Mitglieder bei Start und Umsetzung gemeinschaftlicher Wohnprojekte.
- wohnbund:consult. Büro für Stadt, Raum, Entwicklung: Das Büro mit Sitz in Wien plant und begleitet wohnpolitische Initiativen, innovative Wohnprojekte und städtische Entwicklungsprozesse.
- habiTAT, Verein zur Förderung selbstverwalteter und solidarischer Lebens- und Wohnformen: habiTAT ist ein Kollektiv welches sich zur Aufgabe macht, selbstorganisierte und sozialgebundene MietshausProjekte in Österreich zu unterstützen und zu verwirklichen. Der Solidarzusammenschluss will damit günstigen sowie gesunden Wohnraum & Lebensqualität für alle schaffen und fördert die Vereinigung von Wohn-, Kultur- und Lebensraum der Bewohner*innen.
Deutschland
- bring-together: Matching-Plattform für Wohnprojekte und Gemeinschaftssuchende. Gelistet werden Projekte in Deutschland und in den angrenzenden Ländern. Die Plattform bietet auch einen Ratgeber.
- Netzwerk Nachbarschaft: Netzwerk Nachbarschaft ist die erste deutschlandweite Plattform für familienfreundliche, generationengerechte und multikulturelle Gemeinschaften im Wohnumfeld.
- FORUM Gemeinschaftliches Wohnen e.V.: Das FORUM ist ein überregionaler Zusammenschluss von Menschen und Organisationen in Deutschland mit Interesse an selbst organisierten und gemeinschaftlichen Wohnprojekten. Der Verein zeigt die Vielfalt der Wohnprojekte auf und unterstützt Interessierte dabei, die ihnen gemäße Form zu finden. Er berät Kommunen und die Wohnungswirtschaft und bietet Fachleuten eine Plattform für den Informations- und Erfahrungsaustausch.
- Stiftung trias: Boden, Ökologie und gemeinschaftliches Wohnen sind die Themen der in Deutschland ansässigen Stiftung. 2002 gegründet und von über 180 Stiftern und Stifterinnen gefördert, kann man sie als fachlich orientierte Bürgerstiftung bezeichnen.
- Wohnprojekte-Portal der Stiftung trias: Wie gründe ich ein Wohnprojekt? Gibt es bereits ähnliche Projekte wie meines? Gibt es Mit-Macher*innen, Projekte im Aufbau oder eine gerade leer gewordene Wohnung in meiner Nähe? Wo kann ich mich erkundigen? Wer hilft mir? Das Wohnprojekte-Portal bietet Antworten auf diese Fragen.
- Modellprogramm „Gemeinschaftlich wohnen, selbstbestimmt leben“: Im Rahmen des Modellprogramms wurden bis 2019 deutschlandweit 29 Projekte gefördert, die zeigen, wie gemeinschaftliches Wohnen für unterschiedliche Zielgruppen geöffnet und zugleich ein Beitrag zum Zusammenhalt im Wohnumfeld geleistet werden kann.
- Gemeinschaftlich Wohnen - Von Pionieren zur städtischen Praxis: Forschungsprojekt zur nachhaltigen Stadtentwicklung. Welche Möglichkeiten bieten neue Formen des gemeinschaftlichen Wohnens für die Stadtentwicklung? Mit welchen Instrumenten könnten diese neuen Wohnformen gefördert und umgesetzt werden? Diesen Fragestellungen ging das Forschungsvorhaben am Beispiel der Stadt Potsdam nach. Dabei wurden neue Wohnformen in Deutschland analysiert.
- Strategie „Quartier 2030 – Gemeinsam.Gestalten“ des Ministeriums für Soziales und Integration Baden-Württemberg (D): Die Strategie unterstützt Städte, Gemeinden, Landkreise und zivilgesellschaftliche Akteure bei der alters- und generationengerechten Quartiersentwicklung. Ziel ist es, lebendige Quartiere zu gestalten – also Nachbarschaften, Stadtteile oder Dörfer, in die Menschen sich einbringen, Verantwortung übernehmen und sich gegenseitig unterstützen.
- Mietshäuser Syndikat: Das Mietshäuser Syndikat berät selbstorganisierte Hausprojekte, die sich für das Syndikatsmodell interessieren, beteiligt sich an Projekten, damit diese dem Immobilienmarkt entzogen werden,hilft mit Know How bei der Projektfinanzierung, initiiert neue Projekte.
- wohnbund - Verband zur Förderung wohnpolitischer Initiativen: Der wohnbund ist ein Netzwerk von wohnpolitisch engagierten Fachleuten und Organisationen, die mit ihrer Arbeit zur Entwicklung und Realisierung zeitgemäßer Wohnformen beitragen.
- Wohngenossenschaft quartier4 eG, Lindau: Die Genossenschaft setzt sich dafür ein, dass genossenschaftliches Bauen und Wohnen auf der Hinteren Insel in Lindau eine Heimat finden.
- WOGENO München eG für selbstverwaltetes, soziales + ökologisches Wohnen: Die WOGENO ist eine genossenschaftliche Dachorganisation für vielfältige und lebendige Wohnprojekte rund um München
- pro… gemeinsam bauen und leben eG: In Stuttgart ansässige Genossenschaft, die gemeinschaftliche Wohnprojekte plant und begleitet.
- Verein Aufwind Bodensee: Verein für gemeinschaftliches Wohnen und Leben im Alter in der Bodenseeregion
- Wamsler Architekten / Baugruppen und Baugemeinschaften: Informationen des Architekturbüros Wamsler zu Projekten mit Baugruppen und Baugemeinschaften insbesonderen im deutschen Bodenseeraum
- Stadt Konstanz / Baugemeinschaften: Das gemeinschaftliche Planen und Bauen ist Teil des Handlungsprogramms Wohnen, auf dessen Grundlage die Wohnflächenentwicklung in Konstanz stattfindet.
Schweiz
- Wohnbaugenossenschaften Schweiz: Wohnbaugenossenschaften Schweiz ist die Dachorganisation der gemeinnützigen Wohnbauträger. Mehr als 1200 Wohnbaugenossenschaften und andere gemeinnützige Wohnbauträger mit insgesamt über 150'000 Wohnungen sind in dem Verband Mitglied.
- WOHNEN SCHWEIZ - Verband der Baugenossenschaften: Dachorganisation zur Förderung des preisgünstigen und gemeinnützigen Wohnungsbaus. WOHNEN SCHWEIZ hilft mit fachlicher Kompetenz zum guten Gelingen von Wohnbauprojekten der Genossenschaften. Er vertritt auf der Basis einer bürgerlichen Grundeinstellung die Interessen seiner Mitglieder gegenüber der Öffentlichkeit, Staat und Wirtschaft.
- Verein Neustart Schweiz: Der Verein bezweckt eine nachhaltige Erneuerung der Schweiz, eine markante Reduktion des Ressourcenverbrauchs und eine umfassende Verbesserung der Lebensqualität für alle unter anderem durch die Schaffung von vielfältigen Nachbarschaften und lebensfähigen Quartieren.
Hier zeigen wir eine Auswahl an frei zugänglichen Videos zum gemeinschaftlichen, genossenschaftlich organisierten Wohnen.
Fünf Kurzfilme der Wohnbaugenossenschaften Schweiz, die auf lebendige und unterhaltsame Weise zeigen, was die Besonderheiten des genossenschaftlichen Wohnens und Bauens ausmacht.
Ein Dorf in der Stadt: Das Projekt Gleis 21
Multimedia-Reportage zum partizipativen Wohnprojekt im Wiener Sonnwendviertel.
10 Jahre Initiative Gemeinsam Bauen und Wohnen
Das Video gibt Einblick in gemeinschaftliches Leben und vermittelt, warum diese Wohn- und Lebensform für immer mehr Menschen attraktiv ist. Es zeigt, wie sich Baugemeinschaften/ Baugruppen organisieren und ein neues Wohnprojekt entsteht.
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Der Stoff, aus dem die Träume sind (76 Min.): Wohnprojekte in Österreich von 1975-2015
Die WoGen erklärt die Gemeinschafts-Wohnprojekt-Idee
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Die WoGen erklärt, was Clusterwohnungen sind und für wen sie geeignet sind.
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Wohnen jenseits des Standards: Auf den Spuren neuer Wohnlösungen für ein differenziertes und bedürfnisgerechtes Wohnungsangebot. Online-Gespräch mit Agnes Förster, RWTH Aachen University
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Bericht aus Tübingen: Baugemeinschaften als Instrument der Stadtentwicklung
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Kurzfilm zur IBA-Wien Ausstellung zum Thema "Leistbarkeit und neue Wohnformen"
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Vorstellung des gemeinschaftlichen Wohnprojekts kooperatives Wohnen Volkersdorf, kurz KooWo, umgesetzt von der WoGen.
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Gemeinschaftliches Leben: KooWo Volkersdorf
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FAIRantwortung - Wie nachhaltiges Leben wirklich aussieht. Über das Wohnprojekt Cambium in der Steiermark
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Bahnbrechend anders wohnen - Gleis 21 Doku (2019)
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Hasendorf: Ein Wohnprojekt der Zukunft? (ORF 1)
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Vorstellung des genossenschaftlichen Wohnbauprojekts „wagnisART" in München
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Wer wagt, beginnt: 85 minütiger Dokumentarfilm über das Wohnprojekt Wagnis4 in München. Ausschnitte sind kostenfrei zugänglich.
Wer baut uns die besten Wohnungen? Da geht was, Deutschland! 29 minütige Dokumentation über bezahlbares Wohnen, u.a. werden Projekte der Wohnbaugenossenschaft wagnis in München vorgestellt.
Häufige Fragen
Die Startveranstaltung gab Anlass, die dort vorgebrachten Fragen zu sammeln und die Antworten zur Erläuterung des Konzepts Kloster3000 und im Allgemeinen für gemeinwohlorientiertes, genossenschaftlich organisiertes Wohnen öffentlich zu machen. Die Fragen und Antworten werden laufend ergänzt.
Themen:
- Gemeinschaftliche Wohnprojekte
- Vorteile der Genossenschaft
- Verein zur nachhaltigen Nutzung des Salvatorkollegs
- Kloster3000
Gemeinschaftliche Wohnprojekte
- Wie können sich Personen, die am Aufbau eines gemeinschaftlichen Wohnprojekts interessiert sind, organisieren?
Insbesondere beim Aufbau ist die Unterstützung durch eine Moderationsperson hilfreich (extern oder intern, sofern keine Interessenskonflikte). Erstes Ziel: die Interessierten entwickeln eine Vision der Gemeinschaft. Die Rechtsform Genossenschaft ist bestens geeignet, um gemeinschaftliche Wohnprojekte umzusetzen. - Wie werden Konflikte geregelt?
Eine gute Kommunikationskultur ist wichtig, bei der für den Umgang mit Konflikten Regeln vereinbart werden. Eine Ombudsstelle kann hilfreich sein. Alle sollten Funktionierendes in den Vordergrund stellen, statt sich über nicht Funktionierendes zu ärgern. - Wie werden Entscheidungen getroffen?
Für Entscheidungsprozesse kann die Soziokratie erfolgreich eingesetzt werden. Sie sieht flache Hierarchien vor und strebt einen „Konsent“ an, bei dem es keine Verlierer*innen gibt. - Wer entscheidet, wer in der Hausgemeinschaft leben und wohnen darf?
Die Bewohner*innen entscheiden, wer mitwohnen darf. Interessent*innen sollten sich mit der Gemeinschaft identifizieren können. - Wie gross sollte eine Hausgemeinschaft als Teil einer Nachbarschaft sein?
Mindestgröße, um Gemeinschaft zu ermöglichen: 25 Wohneinheiten. Maximalgröße: 100 Wohneinheiten, mehr erschwert die Selbstorganisation. Nachbarschaften können aus mehreren Hausgemeinschaften bestehen. Kloster Salvator: Nicht alles muss als Gemeinschaftsprojekt organisiert sein. Die Altersstruktur sollte generationsübergreifend sein und es können sich Interessensgruppen bilden (zB Musik, Kunst, …). - Wie viel Zeit sollten Interessierte in der Planungs- und Bauphase einbringen können?
Beim Wohnprojekt Wien haben die Beteiligten pro Monat 11 Stunden eingebracht. Insgesamt waren es 24.000 Stunden (Hälfte Hardwear / Hälfte Softwear)
Weitere Erklärungen zu Grundbegriffen und Abläufen des gemeinschaftlichen Bauens und Wohnens auf der FAQ-Seite der Initiative Gemeinsam Bauen und Wohnen
Vorteile der Genossenschaft
- Wie viele Mitglieder kann eine Genossenschaft haben und wer bestimmt darüber?
Offene Mitgliederzahl: Der Beitritt und Ausstritt ist ohne Satzungsänderung möglich. Die Aufnahme erfolgt durch einen Vorstandsbeschluss. Keine Verbücherung notwendig. Es sind unterschiedliche Mitgliedsarten möglich. - Wie finanziert sich eine Genossenschaft?
Bei der Finanzierung bietet die Genossenschaft die größten Spielräume. Die Zeichnung und Abfindung von Geschäftsanteilen erfolgt zum Nominale. Die Finanzierung erfolgt über die Genossenschafter*innen durch deren Einlagen als Geschäftsanteile. Auch Mitgliedsbeiträge und freiwillige Zuschüsse sind möglich. Die Gewinnverteilung in Genossenschaften ist möglich und frei gestaltbar.
Präsentation "Rechtsformenvergleich: Genossenschaft, Verein oder GmbH?" von Univ.-Prof. Dr. Markus Dellinger, Syndikus des Österreichischen Raiffeisenverbands anlässlich der Veranstaltung Innovative Werkstatt "Genossenschaften: Eine Organisationsform für nachhaltige Regionalentwicklung?" des Netzwerks Zukunftsraum Land im Mai 2019 in Ansfelden.
Verein zur nachhaltigen Nutzung des Salvatorkollegs
Seit November 2022 tritt der Verein unter dem Namen Verein Gemeinschaftliches Bauen und Wohnen in Vorarlberg (GBW-V) auf.
- Welche Kompetenz und Legitimation hat der Verein in Bezug auf die Nachnutzung des Salvatorkollegs?
Der Verein wurde gegründet, um nach Lösungen zu suchen, die das kulturelle Erbe der Salvatorianer am besten in die Zukunft führen. Die Ordensleitung hatte dem Verein das Mandat erteilt, Untersuchungen anzustellen, Gespräche im Namen des Ordens in Bezug auf die Nachnutzung zu führen und Konzepte auszuarbeiten. Die Arbeiten wurden ohne Präjudiz auf Ankauf oder Pacht durch den Verein ausgeführt. - Wird der Verein in die Genossenschaft übergeführt?
Der Verein hat zum Ziel, bestmögliche Lösungen zu suchen. Die Genossenschaft wird von den zukünftigen Nutzer*innen gegründet. Es ist eher anzunehmen, dass der Verein nicht als Nutzer der Klosteranlage in Erscheinung tritt, sondern als „Ermöglicher“ einer nachhaltigen Nutzung fungiert. Er hat mit der Realisierung des Konzepts sein Ziel erreicht.
Kloster3000
Der Verein hat eine Machbarkeitsstudie zur Nachnutzung des Klosters (Kloster3000) erstellt. In 2022 wurde ein Immobilienunternehmen mit dem Betrieb des Bestandsgebäudes und mit der Quartiersplanung von der Ordensleitung beauftragt. Der Verein ist eingeladen, seine Überlegungen zur gemeinschaftlich organisierten Lebensraumgestaltung, wie das im Konzept Kloster3000 vorgesehen ist, in den Planungsprozess einzubringen.
Kloster3000 eGen – Genossenschaft
- Wer kann Mitglied in der Kloster3000 Genossenschaft werden?
Genossenschaftsmitglied kann jede juristische Person werden. Das sind Einzelpersonen, Personengesellschaften, kirchliche und öffentliche Einrichtungen. Über die Aufnahme von Mitgliedern entscheidet der Vorstand. - Werden nur katholische Bürger*innen als Mitglieder in die Genossenschaft aufgenommen?
Kloster3000 ist offen für alle. Natürlich gibt es Aufnahmekriterien, da anzunehmen ist, dass die Nachfrage größer sein wird als Räume zur Verfügung stehen. Im Quartier ist ein Mix von Menschen unterschiedlichen Alters und Neigung von Vorteil. Es soll sich eine lebendige Dorfgemeinschaft bilden, wo Menschen in guter und hilfsbereiter Nachbarschaft zusammenleben. So werden die Vertreter*innen der Genossenschaft verantwortungsvoll neue Mitglieder und damit Bewohner*innen in die Genossenschaft aufnehmen. - Welche Rolle hat das Geistliche Zentrum im Quartier?
Das Geistliche Zentrum entsteht und besteht aus dem Wirken der kirchlichen Organisation, die Mitglied in der Kloster3000 Genossenschaft ist. Diese Einrichtung ist im Bestandsbau beherbergt und stellt sich der Herausforderung, das kulturelle Erbe der Salvatorianer in spiritueller Hinsicht in die Zukunft zu tragen. Das jetzige Klostergebäude mit dem aktuellen Erscheinungsbild eignet sich vorzüglich, um das Geistliche Zentrum zu repräsentieren, auch wenn sich im Hause weitere Funktionen wie z.B. Gastronomie oder Beherbergung befinden. So wird es im Bestandbau einen gut aufeinander abgestimmten Betrieb geben (vergleiche andere Klosterbetriebe). - Wer entscheidet über die Nutzung der Gemeinschaftsflächen und wenn das Geistliche Zentrum Raum braucht?
Es entscheidet immer das von den Mitgliedern gewählte Organ in der Genossenschaft, in dem Fall der Aufsichtsrat auf Vorschlag des Vorstands. Besonderheiten, die zur Entwicklung des Geistlichen Zentrums von Nutzen sind, werden - wie auch bei anderen Nutzer*innen im Kloster3000 - im Vorfeld vereinbart. - Welches Stimmrecht hat das Geistliche Zentrum?
Das Geistliche Zentrum bzw. die kirchliche Organisation hat kein bevorzugtes Stimmrecht. Es gilt der Gleichstellungsgrundsatz. Dieser ist in den Statuten der Genossenschaft verankert. Die Ausarbeitung der Statuten ist noch im Gange. - Muss das Geistliche Zentrum dieselben Einlagen einbringen wie Wohnungen?
Dem Grundsatz nach schon. Im Bestandsbau finden wir jedoch andere Bedingungen vor als im Neubau. So kann es sein, dass in gewissen Gebäudeabschnitten unterschiedliche Kapitaleinlagen erforderlich sind. Die genauen Beträge sind erst nach einer detaillierten Planung festzulegen. In der Grobplanung und Machbarkeitsprüfung gehen wir von vergleichbaren Einlagen aus. - Wie viele Wohnungen gibt es jetzt?
Es kommt darauf an, was man als Wohnung definiert. Derzeit befindet sich im Hauptgebäude im 1.,2. und 3. OG je eine Clusterwohnung (mehrere Kleinwohnungen und Gästezimmer in einem Wohnbereich), im Nebengebäude sind 6 Wohnungen belegt. Im Klosterhauptgebäude befinden sich zudem Gästeräume und das Internat der Tourismusfachschule.
Finanzielles, Vertragliches
- Wird die Kloster3000 Genossenschaft die Grundstücke vom Orden abkaufen?
Im Kloster3000 Konzept ist vorgesehen, dass die Grundstücke allesamt im Besitz des Ordens bleiben. Es wird ein Baurechtsvertrag zwischen Orden und Genossenschaft geschlossen. Sämtliche Bestands- und Neubauten sind im Besitz der Genossenschaft. - Was kostet eine Mitgliedschaft?
In der Machbarkeitsprüfung gehen wir von einem Beitrittsbeitrag von € 500.-, einem Jahresbeitrag von € 100.- sowie einer Kapitaleinlage von € 1000.- pro Quadratmeter Nutzfläche aus. - Wie finanziert sich die Genossenschaft Kloster3000?
Die Investitionen werden bis zu 2/3 fremd finanziert. Die langfristigen Rückzahlungen erfolgen durch Nutzungsgebühren der Mitglieder. Rücklagen und die Kosten des laufenden Betriebs werden von den Nutzer*innen in einer monatlichen Abrechnung (wie bei Hauseigentümergemeinschaften üblich) bezahlt.
Nutzungen im Areal Kloster3000
- Welche Flächen werden neu verbaut?
Für die Bebauung kommt nur die derzeit bebaute und befestigte Fläche in Betracht. Dies entspricht in etwa dem ausgewiesenen Baumischgebiet. Berücksichtigt wird auch das von der Gemeinde 2014 beschlossene Regionale Entwicklungskonzept mit dem Hinweis zur Einhaltung der Siedlungsgrenze. Die Grünzone zwischen den Gemeinden Hörbranz und Lochau entlang des Ruggbaches soll erhalten bleiben. - Wie viele Wohnungen sollen an dem Standort und im Kloster3000 Platz finden?
In der Machbarkeitsprüfung gehen wir von ca. 150 Wohnungen unterschiedlicher Größe aus. - Was sind Gemeinschaftsnutzungen?
Gemeinschaftsnutzungen sind: Spielplätze, Gemeinschaftsräume zur Kinderbetreuung, Freizeitgestaltung, Proberäume, Wäscherei, Werkstätten, Küche mit Ess- und Aufenthaltsräumen usw. - Welche Nutzungskonzepte wurden überlegt?
Nutzergruppen: Im Kloster3000 sind eine Reihe an Nutzern bzw. Nutzergruppen vorgesehen, so z.B. eine kirchliche Organisation, die das Geistliche Zentrum betreut, ein Beherbergungs- und Seminarbetrieb, ein Gastronomiebetrieb, Dienstleistungsbetriebe und Wohnungsnutzer*innen.
Integratives Wohnen: Eltern/behinderte Menschen eigenständig: ja, Integration ist ein Teil der Idee von gemeinwohlorientiertem Wohnen. Dabei ist die Durchmischung im Quartier wichtig. So wird die nachbarschaftliche bzw. gegenseitige Unterstützung auch wirksam. Dies gilt auch für ältere Menschen, die in der Vorpflegestufe und damit länger in ihrer gewohnten Wohnumgebung bleiben können.
Jugendräume (zB Pfadi): Räume für die Jugendarbeit sind wichtige Einrichtungen für ein Quartier und auch für Jugendliche, die außerhalb wohnen. Es darf angenommen werden, dass auch bei einer Neuverbauung entsprechende Einrichtungen geschaffen werden.
Kolpinghaus, Jugendherberge: Eine Jugendherberge macht Sinn, zumal im Geistlichen Zentrum oft Jugendgruppen über mehrere Tage aktiv zugegen sind. Dementsprechend werden die Planungsanforderungen an Sanierung und Neuplanung gestaltet sein.
Brockenhaus: Das wurde kurz diskutiert, jedoch besteht nun in Lochau eine andere Räumlichkeit im Ortszentrum.
Turnhalle zum Anmieten: Die bestehende Turnhalle eignet sich für eine öffentliche Nutzung nicht mehr. In einem Quartier ist ein Mehrzwecksaal üblich. Dieser wird von verschiedenen Nutzergruppen temporär genutzt werden.
Freizeiteinrichtungen: In ein Quartier gehören Freizeiteinrichtungen. Welche das sein können, wird eine Detailplanung ergeben.