Zukunftssymposium
Symposium zur Verhandlung des alpinen Lebensraums abseits urbaner Zentren
Beim viertägigen Natur bewusst erleben Zukunftssymposium im Kleinwalsertal treffen junge Menschen zwischen 15 und 40 Jahren mit verschiedenen Ideen, aus verschiedenen Regionen und mit verschiedenen Hintergründen auf Entscheidungsträger*innen aus Politik, Wirtschaft, Initiativen, Vereinen etc.. Sie haben das gemeinsame Ziel, den Alpenraum nachhaltig zu entwickeln, um den Lebensraum für nachfolgende Generationen lebenswert zu erhalten. Sie wollen durch ihre Teilnahme einen Beitrag leisten, die Zukunft gemeinsam zu gestalten und ihr Verständnis für zunächst fremde Denkansätze, Zusammenhänge und Abläufe zu steigern. Die große Stärke des Ausgangsprojektes Natur bewusst erleben ist es, Menschen mit verschiedenen Interessen an einen Tisch zu bringen, um zielführende Kompromisse zu entwickeln. Genauso treffen beim Zukunftssymposium Entscheidungsträger*innen und junge Menschen aus dem Alpenraum aufeinander, um Lösungsansätze zu erarbeiten und gemeinsam Zeit zu verbringen, damit Verständnis für die jeweils andere Seite, für andere Meinungen geschaffen und in eigene Überlegungen einbezogen werden können.
Das Symposium kann als Tagung mit Festivalcharakter bezeichnet werden. Denn bewusst wird Raum für Begegnung mit Menschen und der Natur geschaffen. Das Kleinwalsertal mit seinem attraktiven Naturraum bietet die ideale Bühne für die Veranstaltung für ca. 200 Teilnehmende. Die Einzelveranstaltungen sollen möglichst im Freien stattfinden. Die frische Luft fernab von Konferenzsälen fördert die Kreativität und den Weitblick.
Ein Grundgedanke des Projektes Natur bewusst erleben und damit der Initiatorin Kleinwalsertal Tourismus eGen ist es, die Bedürfnisse von Natur und Mensch in Einklang zu bringen, was sich auch in der Themenwahl der Einzelveranstaltungen niederschlagen wird.
Die erste Auflage der Veranstaltung ist für den Frühsommer 2024 geplant. In weiterer Folge soll das Zukunftssymposium biennal im Kleinwalsertal stattfinden und so als konstantes Austauschmedium für junge Menschen und Entscheidungsträger*innen wirken. In den ersten Jahren der Umsetzung liegt der Fokus auf dem deutschsprachigen Alpenraum. Ein Wachstum über den gesamten Alpenbogen wird aber nicht ausgeschlossen. Die Zertifizierung mit dem Österreichischen Umweltzeichen „Green Meeting“ ist der Minimum-Standard für das Zukunftssymposium.
Fruchtbarer Boden, sauberes Trinkwasser, Schutz vor Naturgefahren und Erholungsfunktion: Die von der Natur erbrachten sog. „Ökosystemleistungen“ haben eine zentrale Bedeutung für das menschliche Leben. Das Kleinwalsertal stellt viele dieser Ökosystemleistungen bereit und zählt zu den führenden Tourismusdestinationen im Alpenraum. Allerdings wächst der Druck auf sensible Ökosysteme. Umso wichtiger ist es, ihre Bedeutung aufzuzeigen und ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Das 2018 von Kleinwalsertal Tourismus eGen und Gemeinde Mittelberg initiierte LEADER-Projekt Natur bewusst erleben setzt an diesem Punkt an und beteiligt Interessensgruppen aus Tourismus, Land-, Alp- und Forstwirtschaft ebenso wie Grundbesitzer*innen, Jagd und Naturschutz u.v.m.
Im Mittelpunkt des Projekts steht der Wert der Natur für den Menschen – sowohl lebenswichtige Funktionen, als auch Erholungsmöglichkeiten und Freizeitaktivitäten werden berücksichtigt. Ziel des Gesamtprojekts ist es, Lösungen zu entwickeln, um die Qualität des Lebens- und Naturraums zu bewahren. Natur bewusst erleben baut auf respektvolles Miteinander in der Natur, gegenseitiges Verständnis, Aufklärung und Lenkung.
Zusammengefasst steht es für:
NATUR = Ökosystemleistungen
BEWUSST = Sensibilisierung
ERLEBEN = Innovative Vermittlung
Von 2018-2020 wurden wissenschaftliche Grundlagen geschaffen und über 200 Personen aus betroffenen Interessensgruppen involviert. Ergebnis ist der Maßnahmenabschlussbericht vom Mai 2020. Im Juli 2020 wurde das Konzept durch einen Beschluss der Gemeindevertretung der Gemeinde Mittelberg verankert. Die im Bericht vorgeschlagenen Maßnahmen bündeln sich in die Themen Kompetenzerweiterung, Infrastruktur und digitale Strategie. Innerhalb der Maßnahmengruppe Kompetenzerweiterung wurde die Entwicklung und Durchführung eines Zukunftssymposiums als eine von acht Maßnahmen empfohlen. Die Priorität wurde dabei mit hoch bewertet.
Da das Zukunftssymposium im Rahmen des Projekts Natur bewusst erleben entwickelt wird, verfolgt auch die neu entwickelte Veranstaltung die dafür definierten Hauptziele:
- Wert(schätzung) der Natur in den Fokus rücken und stärken
- Lenkungsmaßnahmen in der Natur
- Innovative Naturvermittlung
- Fokus auf junge Menschen
Das Zukunftssymposium legt den Fokus darüber hinaus auf folgende Ziele:
- Schaffung einer Plattform für die Ideen, Visionen und Gestaltungsansätze für junge Menschen zur Zukunft im Alpenraum
- Erarbeitung konkreter Lösungen für anstehende Herausforderungen im Lebensraum Alpen mit einer reellen Chance auf Umsetzung
- Vernetzung von Entscheidungsträger*innen und der jungen Generation für ein Zusammenwirken auf Augenhöhe
- Gegenseitiges Verständnis für die Bedürfnisse, Herausforderungen und Anforderungen der verschiedenen Teilnehmer*innengruppen
Nutzen für das Kleinwalsertal:
- Schaffung eines Leuchtturms, der das Projekt Natur bewusst erleben nach innen und außen greifbar macht
- Glaubwürdigkeit/credibility aus dem Projekt Natur bewusst erleben nutzen, ausbauen und stärken
- Wertvolle Inputs und neues Wissen für das Hauptprojekt und die Region Kleinwalsertal, Ausbau des Netzwerks
- Präsenz als nachhaltige Ferienregion für zukünftige Gäste(gruppen)
Die Maßnahmen und Einzelaktivitäten im Rahmen des Natur bewusst erleben Zukunftssymposiums gliedern sich in vier Bereiche. Den Rahmen bilden eine intensive Begleitung und Moderation während der vier Tage.
Impuls und Input: Wissenschaftler*innen und Expert*innen teilen ihr Wissen, vermitteln den neuesten Stand der Forschung und zeigen interessante Best Practice Beispiele. Damit Diskussionen auf Augenhöhe stattfinden können, werden Einführungen in die Fragestellungen angeboten, die in den Dialog- und Diskussionsformaten bearbeitet werden. Wichtig ist die innovative und kreative Wissensvermittlung. Die Impulse und der Input bieten den Teilnehmenden neue Horizonte für eigene Projekte und Denkweisen.
Dialog- und Diskussionsformate: Herzstück des Symposiums sind verschiedene Dialog- und Diskussionsformate. Konkrete aktuelle Fragestellungen bieten die Leitplanken der Verhandlung des Lebensraums Alpen. Alpenregionen können aktuelle Herausforderungen in ihrem regionalen Umfeld zur Diskussion stellen und mit den Teilnehmenden Lösungsansätze kreieren bzw. kreieren lassen. Mit diesem frischen Blick von jungen Menschen und als Ergebnisse von angeregten Diskussionen können Lösungsansätze „out of the box“ entstehen. Es soll aber auch Platz sein, um Utopien und Visionen zu entwerfen und den Gedanken freien Lauf zu lassen.
Offene Feedbackformate: Während der gesamten Veranstaltungsdauer wird es Möglichkeiten geben, Gedanken und Ideen bei offenen Feedbackformaten kundzutun. Manchmal braucht es etwas Zeit, bevor es zu einer kreativen Idee kommt. Kreativität auf Knopfdruck bzw. in zeitlich gesetzten Vorgaben ist oft schwierig. Deshalb stehen während des Symposiums verschiedene Formate zur Verfügung, um Meinungen und Inputs zu sammeln – unabhängig von zeitlich geplanten Diskussionen und Dialogformaten.
Get together: Großen Stellenwert haben das gemeinsame Erleben und Zusammensein, damit die Teilnehmenden unabhängig von den Diskussionsformaten ins Gespräch und in den Austausch kommen können. Bei solchen Gelegenheiten entstehen Denkansätze, Ideen und Kooperationen, die so nicht in strikt durchgeplanten Programmpunkten zustande kommen. Beim Symposium wird diesem Bereich explizit viel Platz eingeräumt.
- Konzept und erste Erfahrungen einer Pilotveranstaltung mit Beispielcharakter für kommende Auflagen des Natur bewusst erleben Symposiums:
- Detailliertes Veranstaltungskonzept mit Ablaufplanung, Entwicklung kreativer Formate und inhaltlicher Konzeptionierung als Basis für die zukünftige biennale Weiterführung des Zukunftssymposiums.
- Marketingplan mit Maßnahmen und Kampagnenvorschlägen, Online- und Offlinekanäle sowie digitale Infrastruktur, Strukturen sind in der Zukunft nutzbar.
- Manual für eine stimmige und durchgängige Gestaltungslinie (CD), Foto- und Videomaterial zur Dokumentation und Bewerbung zukünftiger Auflagen.
- Feedbacksammlung der Teilnehmenden zur Weiterentwicklung der Veranstaltung.
- Öffentlich zugängliche Zusammenfassung der Ergebnisse aus dem Symposium
- Ergebnisse, Impulse und Lösungsvorschläge fließen in die betreffenden Gremien in der Kleinwalsertal Tourismus eGen sowie der Gemeinde Mittelberg ein.
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