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                                    © Foto: witus Rot wie die Feuerwehr, aus Beton, Metall oder Holz: Sieben Fahrrad-Servicestationen wurden im Bregenzerwald von Werkraum-Schüler:innen mitgestaltet und jetzt in Betrieb genommen.

                                    
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                                    © Foto: witus Entwurf für die Rad-Servicestation in Reuthe am Feuerwehrhaus

                                    
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                                    © Foto: witus Eine Fahrrad-Rundtour zwischen Bezau und Mellau lädt ein, die Vielfalt des Handwerks und der Landschaft im hinteren Bregenzerwald zu entdecken.

                                    
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                                    © Foto: witus Rot wie die Feuerwehr, aus Beton, Metall oder Holz: Sieben Fahrrad-Servicestationen wurden im Bregenzerwald von Werkraum-Schüler:innen mitgestaltet und jetzt in Betrieb genommen.

                                    
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                                    © Foto: witus Jugendliche der Werkraumschule erfahren, wie sie gemeinsam mit Profis Radservicestationen erstellen können.

Radlfix

LES 23-27

Projektträger:in witus eGen 6870 Bezau Webseite

1. April 2024
30. Dezember 2025

12.739,78 €

Begeisterung Jugendlicher für regionales Handwerk, Prozesse und Materialien über eine praxisnahe Wettbewerbsausschreibung für Radservicestationen

witus ist ein Zusammenschluss von über 150 Betrieben aus Tourismus, Handwerk, Landwirtschaft, Handel und Dienstleistung in den fünf Gemeinden Bezau, Bizau, Mellau, Reuthe und Schnepfau. Ziel der Genossenschaft ist es, die Region gemeinsam weiterzuentwickeln und fit für die Zukunft zu machen. Dabei spielen Jugendliche eine zentrale Rolle.

Im Rahmen des Projekts wurde in Kooperation mit der Werkraumschule ein innovatives Vorhaben umgesetzt, das nachhaltige Mobilität mit kreativem Handwerk verbindet: die Entwicklung und Umsetzung von Radservicestationen in allen witus-Gemeinden. Bislang war es nur in Mellau möglich, ein Fahrrad selbstständig zu reparieren oder aufzupumpen – jetzt besteht diese Möglichkeit in allen Gemeinden. Damit wurde die Radinfrastruktur im Bregenzerwald spürbar verbessert und ein aktiver Beitrag zur Förderung klimafreundlicher Mobilität geleistet.

Besonders innovativ war die Einbindung von Jugendlichen und regionalen Fachkräften: Schülerinnen und Schüler der Werkraumschule entwickelten gemeinsam mit Architekturbüros kreative Konzepte für die Servicestationen. In einem Wettbewerb präsentierten sie ihre Ideen vor einer Jury aus Bürgermeister:innen und Architekt:innen, welche die besten Entwürfe zur Umsetzung auswählte. Im Anschluss begleiteten witus und regionale Partner die Schüler:innen bei der Realisierung der Stationen.

Das Projekt verband Nachhaltigkeit, Bildungsarbeit und Regionalentwicklung auf einzigartige Weise. Es stärkte die Eigeninitiative von Jugendlichen, wertschätzte das lokale Handwerk, förderte klimafreundliche Mobilität und schaffte für Bürger:innen wie Gäste einen spürbaren Mehrwert. Mit der Eröffnung der Radservicestationen wurde ein sichtbares Zeichen für die Zusammenarbeit von Gemeinden, Schulen, Wirtschaft und Bevölkerung gesetzt.

Der Radweg Bregenzerwald reicht von Doren bis nach Schoppernau. Im letzten Drittel dieses Weges befinden sich die witus-Gemeinden (Reuthe, Bezau, Bizau, Mellau, Schnepfau). Alle dieser fünf Gemeinden sind mit dem Fahrrad gut erreichbar. Die erste Möglichkeit zu einer Fahrradreparatur befindet sich aber erst in Mellau. Das Anliegen von witus ist, die Radkultur zu fördern. So ist schon länger geplant, Radservicestationen in den Gemeinden zu installieren. Diese sollen aber keine einfachen "Blechbüchsen" sein, sondern zur Region bzw. in die Orte und ihr Erscheinungsbild passen - vielleicht sogar ein touristischer Hingucker sein. Gleichzeitig suchte die Werkraumschule noch nach einem Projektpartner für die Abschlussprojekte der Schüler:innen. Nach intensiven Gesprächen mit lokalen Architekturbüros sowie den Verantwortlichen der Werkraumschule Bregenzerwald konnten die Rahmenbedingungen für das Projekt definiert werden.

In einem ersten Schritt wurde gemeinsam mit der Werkraumschule und den beteiligten Architekturbüros die Wettbewerbsausschreibung für die Gestaltung der Radservicestationen entwickelt. Dabei wurden die Rahmenbedingungen definiert, die Standorte in den fünf witus-Gemeinden festgelegt und ein fixes technisches Grundmodul (Werkzeug und Luftpumpe) bestimmt. Darüber hinaus hatten die Jugendlichen freie Hand in der gestalterischen Ausarbeitung, um ihre Kreativität bestmöglich einzubringen.

In der darauffolgenden Kreativphase arbeiteten die Schüler:innen intensiv an ihren Konzepten. Bei Ortsbegehungen lernten sie die geplanten Standorte kennenlernen und entwickelten ihre Entwürfe praxisnah. An drei Nachmittagen à vier Stunden wurden die Teams von Architekt:innen begleitet, die fachliche Inputs gaben – etwa zu Recherchemethoden, Materialwahl oder konstruktiven Details – und die Jugendlichen bei der konzeptionellen Weiterentwicklung ihrer Ideen unterstützten.

Die fertigen Konzepte wurden im Rahmen einer Präsentation einem Entscheidungsgremium vorgestellt, das aus Bürgermeister:innen und Architekt:innen bestand. Die Schüler:innen präsentierten ihre Arbeiten selbstbewusst und überzeugten durch kreative Ansätze, praxisgerechte Lösungen und handwerkliches Können. Das Gremium wählte schließlich die besten Entwürfe zur Umsetzung aus.

In einem weiteren Arbeitspaket erfolgte die Realisierung: Gemeinsam mit lokalen Handwerksbetrieben wurden die sieben ausgewählten Radservicestationen gebaut und in enger Abstimmung mit den Gemeindemitarbeiter:innen an den vorgesehenen Plätzen installiert. So entstand in jeder witus-Gemeinde eine funktionale und zugleich individuell gestaltete Station.

Zum Abschluss wurden die Radservicestationen im Rahmen einer Werkraum-Veranstaltung feierlich der Öffentlichkeit vorgestellt.

Das Projekt erzielte auf mehreren Ebenen nachhaltige Ergebnisse. Durch die Errichtung von insgesamt sieben Radservicestationen in allen fünf witus-Gemeinden wurde die Radinfrastruktur im Bregenzerwald deutlich verbessert. Wo zuvor nur in Mellau einfache Serviceleistungen wie das Aufpumpen von Reifen möglich waren, steht nun in jeder Gemeinde eine benutzerfreundliche Station zur Verfügung. Dies erleichtert Einheimischen wie Gästen den Umstieg auf das Fahrrad und fördert die klimafreundliche Mobilität in der Region.

Darüber hinaus entfaltete das Projekt eine starke pädagogische und gesellschaftliche Wirkung. Die Einbindung der Werkraumschule ermöglichte es Jugendlichen, ihre Ideen und ihr handwerkliches Können in einem realen Projekt einzubringen. Vom Entwurf bis zur Umsetzung konnten die Schüler:innen den gesamten Prozess miterleben und Verantwortung für ein Werk übernehmen, das langfristig im öffentlichen Raum sichtbar bleibt. Dies stärkt sowohl ihr Selbstvertrauen als auch die Verbundenheit mit ihrer Heimat.

Die Radservicestationen werden von einer breiten Zielgruppe genutzt: Einheimische profitieren ebenso wie Gäste, die mit dem Fahrrad im Bregenzerwald unterwegs sind. Sie können ihr Rad einfach und kostenlos warten, was die Attraktivität des Radfahrens als klimafreundliche Mobilitätsform steigert. Besonders Familien, Pendler:innen und Freizeit-Radler:innen haben dadurch einen direkten Nutzen. Gleichzeitig dienen die Stationen als sichtbares Zeichen dafür, dass die Gemeinden nachhaltige Mobilität aktiv fördern.

Die Projektergebnisse wurden durch verschiedene Maßnahmen breit bekannt gemacht. Neben einer Projektpräsentation gab es Berichterstattungen in regionalen Medien, Pressemitteilungen und Beiträge in Gemeindeblättern sowie auf den Social-Media-Kanälen von witus und der beteiligten Partner. Auch die Werkraumschule kommunizierte das Projekt, wodurch die besondere Rolle der Jugendlichen und ihre aktive Mitgestaltung hervorgehoben wurden. So wurde das Projekt nicht nur in der Region, sondern auch darüber hinaus sichtbar.

Für die Zukunft ist die langfristige Nutzung der Stationen gesichert. Die Gemeinden übernehmen Verantwortung für die Instandhaltung, während witus das Projekt in der Öffentlichkeitsarbeit weiterhin als Beispiel für gelungene Zusammenarbeit von Schule, Wirtschaft und Politik nutzt. Zudem wird geprüft, ob weitere Servicestationen oder ähnliche Kooperationen mit Jugendlichen und Handwerk in der Region umgesetzt werden können.

Damit bleibt das Projekt nicht ein einmaliges Ereignis, sondern entfaltet dauerhafte Wirkung für nachhaltige Mobilität und die Einbindung junger Menschen in die Regionalentwicklung.

Das Projekt trug außerdem zur Vernetzung zwischen Gemeinden, Schule, Handwerk, Architekturbüros und Wirtschaft bei. Die Zusammenarbeit zeigte, dass regionale Akteur:innen gemeinsam innovative Lösungen entwickeln können, die über den Projektzeitraum hinaus Wirkung entfalten. Das Ergebnis ist nicht nur eine funktionale Infrastruktur, sondern auch ein Symbol für Kooperation und Zukunftsorientierung.

Langfristig steigert das Projekt die Attraktivität der Gemeinden, trägt zur Bewusstseinsbildung in Sachen Nachhaltigkeit bei und setzt ein sichtbares Zeichen dafür, dass im Bregenzerwald junge Menschen, Wirtschaft und Politik gemeinsam an einer zukunftsfähigen Entwicklung arbeiten.

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