Arbeiten in der Region

                                    
                                        Arbeiten in der Region
                                    
                                    © Foto: Doris Fisar Vertreter:innen von Betrieben, Selbständige und das Team der REGIO Klostertal-Arlberg sammelten Ideen, wie die Region für Arbeitnehmer:innen attraktiv sein kann.

Arbeiten in der Region

LES 23-27

Projektträger:in Regionalplanungsgemeinschaft (Regio) Klostertal-Arlberg 6752 Dalaas

21. März 2024
28. Februar 2027

71.443,26 €

Regionales Employer Branding, regionale Arbeitsplatzqualität stärken und dadurch Arbeitskräfte finden und halten.

Die wahrgenommene Lebensqualität einer Region ist eine wesentliche Grundlage für die individuelle Entscheidung zu gehen, zu bleiben oder zuzuziehen. Die Alleinstellungsmerkmale (USPs) der Region als gleichzeitiger Arbeits- und Lebensraum wie kurze Wege, weniger Verkehr, attraktive Gemeinden, Lehrstellen, Partner:in vor Ort und Lebensqualität sollen in diesem Projekt sichtbar gemacht werden.

Regional Employer Branding gewinnt immer mehr an Bedeutung. Ein Bündel an Maßnahmen ist notwendig, um Mitarbeiter:innen für die Region zu gewinnen, zu halten und zu mobilisieren.

Zur Bewusstseinsbildung wird zuerst die IST-Situation in der Talschaft erhoben und evaluiert sowie der Austausch zu ähnlichen regionalen Projekten gesucht. Die Informationssammlung zu „Regional arbeiten“ wird über eine zu definierende Plattform zur Verfügung gestellt. Im Bereich des „Berufsorientierungsunterrichts“ ist eine Schul-Unternehmenskooperation mit Initiativen für Wissenstransfer geplant.

Zur Verbesserung des Arbeitsumfelds werden in Vernetzungstreffen mit den Betrieben und der Verwaltung die Bedarfe der Arbeitgeber:innen mit den Bedarfen der bestehenden und zukünftigen Arbeitskräfte in Einklang gebracht. 

Ausgearbeitete Aktivitäten und Ergebnisse sollen nach Projektende als ein Handlungsfeld für eine zukunftsfähige und attraktive Region für Unternehmen und Arbeitnehmer:innen in den Regelbetrieb der Regio übernommen werden.

Personalmangel ist ein anhaltendes Phänomen. Auf dem Arbeitsmarkt wird seit Jahren um Facharbeitskräfte gerungen. Stellenangebote wurden dadurch zur Massenware (Inserate, Kinowerbung, Autobeklebungen, Web-Banner, Youtube-Ads, Schilder am Straßenrand, ... ). Das hat zur Folge, dass einerseits Medien und Plattformen profitieren. Andererseits verzweifeln Arbeitgeber:innen in ihrer Personalsuche. Die stetige Werbung nervt potentielle Arbeitnehmer:innen sowie freie oder mobile Fachkräfte und die Bewerbung verliert folglich an Wirksamkeit. 

Arbeitskraft ist eine begrenzte Ressource und der Import von Arbeitskräften sowie eine kontinuierliche Verlängerung der Erwerbstätigkeit sind langfristig kontraproduktiv. Mehr Personal allein wird auch in Zukunft nicht mehr die Lösung sein. Arbeitskräfte wollen nicht nur eine „Beschäftigung“, beschäftigt sind wir alle genug. Der Sinn einer Arbeit und auch deren Vorteile müssen aufzeigbar sein.

Die Vorteile für das Arbeiten in der eigenen Region werden immer noch unterschätzt:

  • Wochenarbeitszeit in Region eigentlich geringer, wenn Pendelzeit berücksichtigt wird. 
  • Kosten- und Stress-Minimierung bei höherer Flexibilität durch die Nähe zum "Zuhause“
  • Stärkere Verwurzelung im Dorf und lebendigeres Dorfwesen
  • Wirtschaftsstandort, Kommunalsteuer
  • Gesteigerter regionaler Konsum 
  • weniger Stau, Lärm, Emissionen, Unfälle/Gefahren, Bedarf an Verkehrsinfrastruktur
  • Sozialer Aspekt, dörfliche/regionale Gemeinschaft 

Regional Employer Branding bietet eine Möglichkeit, diese Vorteile in den Fokus zu rücken und regionale Unternehmen bei der Arbeitskräftegewinnung zu unterstützen. Ein Bündel an Maßnahmen ist notwendig, um Mitarbeiter:innen für die Region zu gewinnen, zu halten und zu mobilisieren. Während große Unternehmen im Ballungsraum eigene Strategien ausarbeiten und personelle Ressourcen für solche Maßnahmen aufwenden können, haben kleine- und mittelständische Unternehmen sowie der öffentliche Dienst (Pädagog:innen, Pflegekräfte, Gemeindeärzt:innen, Polizist:innen, Mitarbeiter:innen in der Verwaltung und Infrastruktur,…) in den ländlichen Regionen weniger Ressourcen, um in diesen Bereich zu investieren. Es bedarf einem Zusammenspiel aller Betriebe und öffentlichen Arbeitgeber:innen für eine sichtbare, breite Angebotspalette, um die Region als attraktiven Arbeitsplatz zu etablieren und dem Fachkräftemangel entgegenzutreten.

Das Ziel ist weg von "noch mehr Werbung" hin zu regionalen Konzepten und Maßnahmen, die mittel- und langfristig wirken.

Die Regio Klostertal-Arlberg hat sich zum Ziel gesetzt, die Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten in der Region deutlicher zu präsentieren und als eine Region mit attraktiven Arbeitgeber:innen wahrgenommen zu werden. 

Die Region wird dadurch gleichzeitig Arbeits- und Lebensraum, mit kurzen Wegen, weniger Verkehr, attraktiven lebendigen Gemeinden, Lehrstellen, Partner und Partnerinnen im Ort sowie einer hohen Lebensqualität. Durch mehr Arbeitskräfte in der Region sollen ein qualitätsvolles und nachhaltiges Wachstum der Wirtschaft und die Nahversorgung unterstützt werden.

Gerne arbeiten in der Region Klostertal-Arlberg

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