Arlbergbahn
Dokumentieren und Präsentieren der umfangreichen Facetten der Arlbergbahn und ihrer Geschichte im Klostertal
Die in den Jahren 1880 bis 1884 erbaute Arlbergbahn feiert 2009 ihr 125-jähriges Bestehen. Ihre Erbauung war nicht nur eine technische Meisterleistung, sondern auch in wirtschafts- und sozialhistorischer Hinsicht von größter Bedeutung. Die schwierigen naturräumlichen Verhältnisse im Klostertal und im Stanzertal zwangen die Planer zur Errichtung zahlreicher Brücken, Viadukte und Verbauungen gegen die Naturgewalten, die heute als bauhistorische Denkmäler von höchster Bedeutung gelten. Die noch in originalem Zustand erhaltenen Bahnhöfe, heute weitgehend stillgelegt, sind ebenfalls wertvolle Zeugnisse der Baukultur.
Durch den Bahnbau wurden Migrationsströme ausgelöst, die das soziale Gefüge der Regionen nachhaltig veränderten. Auch die Entstehung des modernen Winterfremdenverkehrs geht auf die neu entstandene Eisenbahn zurück.
Das von 2008-2010 laufende Projekt hatte zum Ziel, anlässlich des 125-jährigen Bestehens der Arlbergbahn deren vielfältige Facetten und Geschichte umfassend zu dokumentieren und zu präsentieren. Dadurch sollte das immense kulturelle Potenzial der Bahn für die Region aufgewertet werden. Die Präsentation erfolgte durch Ausstellungen und kulturelle Veranstaltungen. Gleichzeitig wurde angestrebt, Maßnahmen für eine zukünftige Nutzung dieses Potenzials zu erarbeiten.
Die Bedeutung der Arlbergbahn für das Klostertal konnte nachhaltig herausgearbeitet werden. Die Geschichte der Arlbergbahn wurde wissenschaftlich dokumentiert und in verschiedensten Formen präsentiert. Es entstanden ein Webportal, ein Film, das Arlbergbahn-Archiv sowie Studien zur Inwertnahme des kulturhistorischen Potenzials der Arlbergbahn. Im Rahmen von „125 Jahre Arlbergbahn“ gab es kulturelle Veranstaltungen, Ausstellungen sowie Nostalgiefahrten in Originalzügen. Der hohe Publikumszuspruch bewies das große touristische Potenzial des Themas, insbesondere unter Eisenbahnfreunden. In der Endphase des Projekts wurde der Blick bereits in die Zukunft gerichtet. Es wurde deutlich, dass das Thema in der Region weiterhin präsent ist und der Wunsch nach neuen Aktionen zum Thema besteht.