Astromobile
Eine mobile Sternwarte auf Rädern für den Biosphärenpark Großes Walsertal
Vorarlberg ist das einzige Bundesland Österreichs, das über keine eigene öffentlich zugängliche Sternwarte verfügt. In der Vergangenheit gab es einige erfolglose Initiativen zum Bau von Sternwarten, z.B. auf dem Karren bei Dornbirn. Weil in Ballungszentren viele Nachthimmelobjekte von Licht überblendet werden, eignen sich abgelegene Gebiete – wie der UNESCO-Biosphärenpark Großes Walsertal – weitaus besser für die Beobachtung der Sterne. Das von der UNESCO ausgerufene internationale Jahr der Astronomie (www.astronomie2009.at) bot für den Hobbyastronomen Robert Seeberger den Anlass, die Bedeutung des sternenreichen Nachthimmels, wie er im Großen Walsertal noch häufig zu sehen ist, zu thematisieren.
Das vorliegende Projekt brachte eine gut ausgerüstete Amateursternwarte in den Biosphärenpark, der beste Beobachtungsbedingungen garantiert. Im Rahmen des Projekts wurde ein spezieller Anhänger gebaut, in dem die gesamte Infrastruktur für die Himmelsbeobachtung mitgeführt werden kann. Die Sternwarte ist nach wenigen Handgriffen an unterschiedlichen Standorten betriebsbereit. Das internationale Jahr der Astronomie bot außerdem den geeigneten Rahmen, um das Thema Stern- und Himmelsbeobachtung anhand einer Reihe von Veranstaltungen im Biosphärenpark aufzugreifen und den Wert des Sternenhimmels herauszustreichen.
Das Große Walsertal gehört seit dem Jahr 2000 dem internationalen Biosphärenpark Netzwerk der UNESCO an. Mit verschiedenen Projekten wird seither versucht, den mit der Biosphärenpark-Auszeichnung verbundenen Anspruch, Modellregion für naturverträgliches Leben und Wirtschaften zu sein, umzusetzen. Das von der UNESCO ausgerufene internationale Jahr der Astronomie (www.astronomie2009.at) bietet den geeigneten Anlass, die Bedeutung des sternenreichen Nachthimmels, wie er im Großen Walsertal noch vorhanden ist, zu thematisieren.
Im Rahmen eines LEADER-Projekts beabsichtigte Robert Seeberger, eine innovative, gut ausgerüstete, mobile Amateursternwarte mit Anhänger zu entwickeln. Diese sollte ein Angebot für die BesucherInnen des UNESCO-Biosphärenpark Großes Walsertal darstellen. Mithilfe der Sternwarte sollte es möglich sein, Beobachtungen von Sternen, Planeten, des Mondes und sogar der Sonne durchzuführen. Darüber hinaus plante Seeberger Veranstaltungen im Biosphärenpark, um auf den Nachthimmel als schützenswertes Gut aufmerksam zu machen. Die Möglichkeit der für BesucherInnen attraktiven Himmelsbeobachtung sollte einerseits die touristische Bedeutung des Biosphärenparks steigern und andererseits das Bewusstsein für das Naturgut „Sternenhimmel“ stärken.
Mit großem Eifer entwickelte und baute Robert Seeberger das „Astromobile“. Dieses präsentierte er bereits bei verschiedenen, gut besuchten Veranstaltungen im Biosphärenpark. In den nächsten Jahren wird das Astromobile vorwiegend im Biosphärenpark zum Einsatz kommen, obwohl die Nachfrage nach dem Objekt auch außerhalb des Großen Walsertals groß ist. Einsätze in Nenzing, Bregenz und Dornbirn fanden bereits statt.
Der Bekanntheitsgrad der mobilen Sternwarte nimmt ständig zu, auch aufgrund der Veröffentlichung in der Zeitschrift „Sternenboten“ und einer Berichterstattung in Vorarlberg Heute. Dank eines Hobbyastronomen und durch die Unterstützung eines LEADER-Projekts hat Vorarlberg heute somit eine eigene, ganz besondere Sternwarte