Gemüse-Labor
Ein Raum in Hittisau, an dem Jung und Alt, Gartenneulinge und grüne Daumen, Mensch und Natur zusammenarbeiten, wachsen, lernen und Beziehungen knüpfen.
„Einen Garten zu pflanzen bedeutet, an morgen zu glauben“ – wie recht Audrey Hepburn damals schon hatte.
Zwischen und mit den Einrichtungen der Gemeinde Hittisau „Betreutes Wohnen“, der Kleinkindbetreuung und der Naturparkschule werden der Obst- und Gartenbauverein, der Imkerverein Hittisau-Sibratsgfäll, der Naturpark Nagelfluhkette und der Schulverein gemeinsam mit der GemüseAckerdemie und den Pädagog:innen der Volks- und Mittelschule gemeinsam Potentiale entfalten.
Die eingebundenen Menschen von Jung bis Alt, Gartenneulinge und grüne Daumen sollen Naturzusammenhänge wieder hautnah erleben, ihre Selbstwirksamkeit steigern, als Gruppe zusammenwachsen, Empathie entwickeln und gemeinsam Verantwortung für den Acker/Garten übernehmen.
Neben Chemie-, Werk- und Musikräumen soll es mit dem "Gemüse-Labor" zukünftig einen naturnahen Lernort geben, der interaktives und forschendes Lernen unterstützt. Die im Projekt entstehende Gartenfläche soll als Grundlage für aktionsorientiertes Lernen mit einer Vielfalt an Themen dienen wie zum Beispiel ökologischer Gemüseanbau, nachhaltiges Konsumverhalten, gesunde Ernährung, Ressourcenbewusstsein, Biodiversität, Umgang mit Lebensmitteln und deren Verschwendung in unserer Gesellschaft.
Wesentlicher Inhalt des Projektes wird es sein, das Bewusstsein für regionale Nahrungsmittel und gesunde Ernährung bei Kindern und Jugendlichen zu stärken. Dieses Bewusstsein und das Wissen werden von den Kindern und Jugendlichen auch in die Elternhäuser getragen.
Zentrale Herausforderung ist die Pflege des Gartens in der schulfreien Zeit. Durch die Einbindung der vier Ortsvereine und die Umsetzung des Gartens als Gemeinschaftsgarten soll diese Herausforderung bewältigt werden.
Um den Garten bestmöglich pflegen und bespielen zu können, wird über eine gemeinsame Aktion von Lehrlingen beteiligter Handwerksbetriebe, den Schüler:innen der Polytechnischen Schule und Mitgliedern der Vereine ein kleinräumiges Gartenhaus mit circa 50 Quadratmetern Grundfläche im Schulkomplex errichtet. Dieses soll als Lager- und Schulungsraum (pikieren, veredeln, Saatvorbereitung, …) dienen und einfach ausgestattet sein. Grauwasser von Dachflächen der Schulgebäude wird in einer Zisterne gesammelt und zur Bewässerung des Gartens verwendet. Wasserautarkie auf der Fläche ist das Ziel für die e5-Gemeinde Hittisau.
Im Zuge des LEADER-Projekts Gesunde Schulküche wurde am Schulstandort Hittisau in den Jahren 2021-23 eine Schulküche umgesetzt, in der die Schülerinnen und Schüler der Volks- und Mittelschule Hittisau sowie der Polytechnischen Schule gesund verpflegt werden. Die Idee von und der Wunsch nach einem Schulgarten, in dem Schülerinnen und Schüler vielfältiges Wissen sowie praktische Fähigkeiten vermittelt bekommen, besteht schon seit 2016.
Die Umsetzung eines Schullernraums zur bedarfsgerechten Produktion von Gemüse gemeinsam mit den Ortsvereinen Naturpark Nagelfluhkette (die Volksschule Hittisau ist Naturparkschule), Schulerhalterverband, OGV Hittisau-Bolgenach und Imkerverein Hittisau-Sibratsgfäll zur Sicherstellung des Betriebs scheint nun zu gelingen.
Die Vermittlung der Lerninhalte übernimmt der Lehrkörper mit Unterstützung der GemüseAckerdemie. Der Aufwand der GemüseAckerdemie ist außerhalb des Projektes über den Schulerhalterverband Hittisau für fünf Jahre finanziert.
- Umsetzung eines naturnahen Lernorts für höheres Verständnis der Naturzusammenhänge als ein besonderer Ort, an dem Jung und Alt, Gartenneulinge und grüne Daumen, Mensch und Natur zusammenarbeiten, wachsen, lernen, Beziehungen knüpfen oder vertiefen.
- Stärkung der Nahversorgung und Selbstversorgung für das Schullokal
- Naturbezug und Selbstwirksamkeit der Kinder sowie die Biodiversität am Standort steigern