Heimatmuseum NEU

Kleinprojekt LES 14-20

Projektträger
Heimatpflegeverein Großes Walsertal

6731 Sonntag

26. Januar 2016
30. September 2016

Inhaltliche und visuelle Erarbeitung und Erstumsetzung eines neuen Ausstellungskonzeptes für das Heimatmuseum Großes Walsertal.

Die Präsentation der aktuellen Sammlung wurde basierend auf einem neu erarbeiteten Leitbild bzw. in einem neuen Raum- und Vermittlungskonzept überarbeitet. Mit Exkursionen zu ausgewählten Museen im Land wurden Beispiele für das zukünftige Vermittlungsangebot gesammelt. Die Auswahl der neuen Gestaltungskriterien erfolgte zielgruppenspezifisch. Durch die Startumsetzung des erarbeiteten Leitbildes erfuhr das Museum eine neue Wahrnehmung sowohl bei der regionalen, als auch bei der landesweiten Bevölkerung.

Das aktuelle Konzept der Dauerausstellung des Heimatmuseums Großes Walsertal stammt aus den 1980er-Jahren und entspricht nicht mehr den zeitgemäßen Anforderungen. Das Museum liegt räumlich mitten im Ortszentrum von Sonntag und nutzt alte Gebäudesubstanz. Durch eine zeitgerechte Nutzung wird eine Belebung des Ortskerns geboten.

Die im Frühjahr 2015 beschlossene Neustrukturierung der vereinsinternen Zuständigkeiten (Installierung von themenspezifischen Fachbereichen mit Zuteilung von fachkompetenten FachbereichsleiterInnen) gewährleistet die Einsetzung einer handlungsfähigen Arbeitsgruppe von insgesamt 7 Personen. Die Zivilberufe der im Ehrenamt tätigen und allesamt einheimischen MitarbeiterInnen aus dem Großen Walsertal (Schulleiter, Pädagoginnen, Künstlerin, Touristikerin, Bankangestellte, Handwerker) sind für die Entwicklungsarbeit prädestiniert und garantieren ein Potential für ein sozial ausgewogenes, objektives und inhaltlich breitgefächertes Endergebnis.

Eine Erhöhung der Besucherzahl sowie eine Profilierung im touristischen Angebot des Großen Walsertales bzw. im landesweiten Museumsangebot soll erreicht werden. Ein Pilotversuch konnte bereits mit einem Modul für die Abenteuer Biosphärenparkangebote erfolgreich umgesetzt werden, das vorrangig auf Schulklassen abzielt. Das Große Walsertal ist Biosphärenpark, in solchen Regionen ist modellhaftes Leben und Wirtschaften im Einklang mit der Natur im Fokus. Bewährtes „altes“ Wissen, wie es Museen bieten können, soll erhalten werden sowie Neues, Innovatives entwickelt werden. Zielsetzung ist es, museale Inhalte sichtbar und zeitgerecht erlebbar zu machen.

Im Zuge der Neustrukturierung des Museums soll auch eine Erweiterung der Mitarbeiterzahl (auch durch Einbindung der Jugend) eingeleitet werden. Aktuelle Bezüge werden durch Sonderausstellungen angestrebt, die Kooperation mit dem Kulturfestival „Walserherbst“ wird ein Fixpunkt.

  • In der Saison 2016 wurde bereits eine Steigerung der Besucherzahl um rund 20 Prozent erreicht.
  • Für die Profilierung im touristischen Angebot bzw. im landesweiten Angebot wurde ein schriftliches Umsetzungskonzept mit Leitbild (mit acht Leitsätzen) erarbeitet. Das zukünftige Museumsmotto wurde formuliert: „Leben in Extremlagen“
  • Außerdem wurde in diesem Umsetzungskonzept die genaue zukünftige Arbeitsweise entwickelt und verschriftlicht; das „kuratorische Prinzip“ entpuppte sich dabei als die effizienteste Lösung.
  • Für die BesucherInnen wurde ein neuer Treppenaufgang im Kassabereich eingebaut und damit die Erschließung des Obergeschosses entscheidend erleichtert.
  • Der Museumsname wurde von „Heimatmuseum Großes Walsertal“ in „MUSEUM Großes Walsertal“ geändert. Dieser Name soll auch Programm sein.
  • Erhöhung der Mitarbeiterzahl: der Vorstand wurde um den Fachbereich „Sonderausstellungen“ bzw. personell erweitert; die Keramikkünstlerin Theresia Bickelder leitet den neu geschaffenen Fachbereich ehrenamtlich.
  • Kooperation: die Angebote vom MUSEUM Großes Walsertal waren Teil des Kulturfestivals „Walserherbst 2016“. Für die Festivaldauer wurden auch die Öffnungszeiten angepasst bzw. verlängert.
  • Das Haus als Exponat: im Sinne einer signifikanten Aufwertung des Hauses – es ist DAS zentrale Exponat des Museums – wurden alle Räume vordringlichen Fragestellungen unterzogen: z.B. Instandhaltung Bausubstanz, Themenergänzungen, Präsentationsmöglichkeiten.
  • Raum für Raum wird neu definiert, konzipiert und einer zentralen Fragestellung untergeordnet.
  • Ein grafisches Konzept für Raum- und Objektbeschriftung, Orientierung und Drucksorten wurde erstellt.
  • Mit der Installierung der Sonderausstellung „StockWerke und StixelWerk“ gelang die gewünschte innovative Präsentationsform: altes Handwerk (Kreuzstich) wird auf Basis neuester Technik in Form von großformatigen QR-Codes präsentiert und kann interaktiv mit dem Smartphone entschlüsselt werden. Die Sonderausstellung mit den gestickten QR Codes ist für Jugendliche interessant, da sie mit dem Smartphone die im Haus verteilten Bilder mit den Texten entschlüsseln können. 

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