HG-Vision

LES 23-27

Projektträger:in Kulturmeile Alberschwende 6861 Alberschwende Webseite

20. Juni 2024
30. Juni 2026

Die endogene Entwicklung einer Region in sozialer Hinsicht durch die Visionen Hermann Gmeiners stärken und eine Entscheidung für eine dauerhafte Vermittlungseinrichtung herbeiführen.

Das Projekt geht der Frage nach, inwieweit eine dauerhafte Einrichtung in Erinnerung an den Alberschwender Hermann Gmeiner zu einer Bereicherung im Sinne einer endogenen Entwicklung beitragen kann (vergleiche Angelika Kaufmann und F.M. Felder, Frauenmuseum). Im Projekt sollen eine breit geführte Debatte über die soziale Stellung der Kinder in der Gesellschaft geführt und die Leistungen von Hermann Gmeiner in der Umsetzung seiner Vision gewürdigt werden. Durch Gmeiners Initiative ist die größte privat organisierte und weltumspannende soziale Organisation (SOS-Kinderdorf) entstanden.

Ziel des Projektes ist es, Anstoß zu geben, damit das Bewusstsein zur Rolle von Kind und Familie in der Entwicklung einer gesunden Gesellschaft deutlicher wird. Das Projekt will auch die sozialen Errungenschaften von Hermann Gmeiner bekannter machen und Entscheidungsgrundlagen schaffen, die unter anderem eine Vorentscheidung zur Errichtung eines Ortes der Begegnung, der Erinnerung und der Wissensvermittlung ermöglichen.

Das gegenständliche Projekt ist als Vorprojekt zu betrachten, das den „Boden“ für einen Planungsprozess vorbereitet bzw. die Sinnhaftigkeit einer Infrastrukturmaßnahme prüft. Inhaltlich geht es um die Durchführung von Veranstaltungen (Diskussionsforen, Ausstellungen, Events), Entwurfsplanungen für mögliche Investitionen und die Moderation von Entscheidungsprozessen.

Hermann Gmeiner aus Alberschwende ist der Gründer der SOS-Kinderdörfer. Mit dem SOS-Kinderdorf „Societas Socialis“ schuf er die größte privat organisierte soziale Einrichtung der Welt – und setzte damit eine weltumspannende humanitäre Idee um.

Heute ist SOS-Kinderdorf in 137 Ländern vertreten und betreibt mehr als 550 SOS-Kinderdörfer sowie über 1.500 weitere Einrichtungen für die Kinder- und Jugendbetreuung (Kindergärten, Schulen, Sozialzentren, medizinische Zentren und Nothilfeprogramme). Derzeit leben rund 100.000 Kinder in SOS-Kinderdorffamilien (ca. 200 pro Dorf) und weitere 500.000 Kinder und Jugendliche werden in Familienstärkungsprogrammen betreut. Die SOS-Organisation beschäftigt weltweit an die 50.000 Mitarbeitende.

Das soziale Unternehmen beschäftigt sich zudem mit einem fundamentalen Element der Gesellschaft, nämlich der Familie, unabhängig von Konfession, Staatsgebilde, Partei und Hautfarbe. Diese Tatsache sollte Anlass geben, darüber nachzudenken, ob nicht dieses enorme soziale Kapital des Gründers für eine Region Bregenzerwald als Vorbild und als Strahlkraft nach Außen dienen kann. Bislang werden im Bregenzerwald wirtschaftliche und kulturelle Vorbilder vor den Vorhang geholt. Wäre es nicht Zeit, auch das Soziale und menschenachtendende Element, die Philanthropie, in den Mittelpunkt zu stellen?

Hermann Gmeiner gibt der Region die Chance, die Themen der Menschenwürde und des sozialen Zusammenhalts aufzugreifen und als Botschafterin für Demokratie, Gleichstellung und ein friedliches Zusammenleben nach außen zu vertreten. Der Einsatz für die Würde des Menschen ist gerade in Zeiten wie diesen geboten, wo kriegerische und Menschen verachtende Auseinandersetzungen, die Verrohung der Sprache, die Entdemokratisierung, Mobbing und Gewalt zunehmen.

Der Bregenzerwald hat in den vergangenen Jahrzenten großartige Persönlichkeiten und Initiativen (FM Felder, Angelika Kauffmann, Juppenwerkstatt, Barockbaumeister) durch Schaffung von Plattformen und Orten der Begegnung vor den Vorhang geholt. Mit den geschaffenen Einrichtungen vermittelt die Region die große Breite des kulturellen und gesellschaftlichen Schaffens vergangener Generationen. Die Museen in der Region sind heute längst nicht mehr nur die Hüter der Vergangenheit, sondern prägen das kollektive Gedächtnis und führen so das kulturelle Erbe in die Zukunft.

Es ist eine alte Tatsache, dass sich eine Gesellschaft in ihrer Weiterentwicklung an Vorbildern orientiert. Aus diesem Grund ist eine Region gut beraten, die Erinnerungskultur zu pflegen und dementsprechend Orte der Vermittlung zu schaffen. Eine Gesellschaft ist die Summe vieler Familien, deren Kinder im Einflussbereich der Umgebung aufwachsen und für ihr Leben lernen. Herman Gmeiner bediente sich zu dem Thema klarer Botschaften.

Ziel des Projektes ist es, die sozialen Errungenschaften von Hermann Gmeiner bekannter zu machen und Grundlagen zu schaffen, die eine Vorentscheidung für die Errichtung von Infrastruktur (Erinnerungs- und Ort der Begegnung) ermöglichen.

Veranstaltungen, Aktionen, Ausstellungen, die Betreuung von Initiativgruppen und Öffentlichkeitsarbeit tragen zu einer breiten Meinungsbildung bei. Zudem sollen Entwürfe für infrastrukturelle Maßnahmen entstehen.

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