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                                    © Foto: Kulturmeile Alberschwende Im COSEUM in Alberschwende gibt es mietbare, moderne Arbeitsplätze in historischem Ambiente.

                                    
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                                    © Foto: Kulturmeile Alberschwende Bevor die Kulturgüter aus dem Heimatmuseum Alberschwende in einem neuen Schau-Depot präsentiert werden, werden sie instandgesetzt und zwischengelagert.

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LES 14-20

Projektträger:in Gemeinde Alberschwende 6861 Alberschwende Webseite

12. August 2022
31. Oktober 2024

Heimatmuseum als Ort der Begegnung in Verbindung mit Co-Working gestalten und bestehende Räume zur Lagerung von Kulturgütern adaptieren.

Das bestehende Heimatmuseum in Alberschwende hatte in den vergangenen Jahren eine gravierend abnehmende Besucher*innennachfrage. Im neuen Doppelnutzungskonzept wird die Ausstellungfläche reduziert und an der Stelle eine Co-Working-Situation geschaffen, die als Ersatz für Homeoffice und als temporärer Arbeitsplatz für die Ortsbevölkerung als neues Service der Gemeinde angeboten wird. Daraus entstehen positive Effekte für Pendler*innen, berufstätige und erziehende Mütter und Väter (Kinderbetreuung und Schule in der Nähe), für temporäre Arbeitsgruppen, die beruflich, studierend, oder ehrenamtlich tätig sind. Die Nachteile des Homeoffice in einem Mehrpersonenhaushalt können jedenfalls weitgehend kompensiert werden. Zudem bewirkt die erweiterte Nutzung eine neue Frequenz im Museum und gegebenenfalls Synergien zu den Kulturschaffenden in der Gemeinde.

Um die Flächen freizubekommen und die Arbeitsplätze zu ermöglichen, müssen Depotflächen bereitgestellt werden. Zudem besteht das Erfordernis, dass die Kulturgüter einer fachgerechten Lagerung zugeführt werden. Das Untergeschoß des im Besitz der Gemeinde befindlichen „Pfadiheim“ und „VKW-Haus“ soll als Lagerraum für Kulturgüter (Antiquitäten) saniert und mit spezifischen Lagerregalen ausgestattet werden. Das Depot wird als Blocklager und damit platzsparend gestaltet.

Durch die Adaptierung der Räume können Teilflächen des Museums für Co-Working-Arbeitsplätze bereitgestellt und eine sachgerechte Lagerung der Kulturgüter ermöglicht werden. Zudem können mit der Umsetzung des Konzeptes Synergien zwischen Kultur und Unternehmertum hergestellt und bestehende Bausubstanz kreativ genutzt werden.

Das Heimatmuseum Alberschwende wurde 1977 gegründet. Der Hauptstandort des Museums mit einer Dauerausstellung „Bäuerliche Wohnkultur des 19. Jahrhunderts“ befindet sich heute im Untergeschoss des Arzthauses, Hof 579. Das Gebäude befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Mittelschule und dem Kindergarten. Durch eine aktive Sammeltätigkeit im vergangenen Jahrhundert verfügt Alberschwende über eine umfangreiche Sammlung von Objekten der Vergangenheit (Kulturgüter, Antiquitäten) aus den Bereichen Wohnen, Landwirtschaft und Handwerk. Derzeit befinden sich 200 Objekte in der Dauerausstellung und ca. 860 im Depot. Diese sind nicht fachgerecht gelagert und drohen, sich im Zustand zu verschlechtern. Die Sammlung ist weitgehend im Eigentum der Gemeinde.

Der Verein „Kulturmeile Alberschwende“ betreut die Sammlung, die Dauerausstellung und die Instandhaltung der Antiquitäten mit ihren Mitgliedern ehrenamtlich. Um dies weiterhin zu gewährleisten ist es erforderlich, Rahmenbedingungen für die Instandhaltung und Lagerung zu schaffen, die eine solche Arbeit auch ermöglicht.

Auch die Besucher*innen des Museums werden von der Kulturmeile ehrenamtlich betreut. Die Besucher*innenzahlen sind in den vergangenen Jahren jedoch gravierend gesunken. Dauerausstellungen verlieren generell an Nachfrage. So kommt es, dass die Mitglieder des Vorstandes der Kulturmeile auf neue und innovative Lösungen des Museumsbetriebes drängen. Sie haben den vorliegenden Projektvorschlag bei der Gemeinde eingebracht und sind bereit, die Projektumsetzung ehrenamtlich zu begleiten.

Ziel des Projektes ist es, eine innovative Raumnutzung für das Museum zu erreichen und es somit wieder für die Bevölkerung attraktiv zu machen. Zu diesem Zweck wird eine erweiterte Nutzung des Museums mit Co-Working-Angeboten als Homeoffice-Ersatz, temporäre Gruppenarbeit für Studierende und örtliche ehrenamtliche Arbeitsgruppen ermöglicht. Mit der Umsetzung wird der Museumsbetrieb belebt und gleichzeitig die Nachfrage nach flexiblen Arbeitsplätzen im Ort bedient. Darüber hinaus werden mehr Menschen mit dem lokalen Kulturgut in Berührung gebracht.

Die Projektumsetzung schafft neue Impulse in der Kulturgüterbearbeitung in der Bevölkerung. So sind diverse Arbeitsgruppen angedacht, die an der Aufarbeitung des lokalen Kulturgutes arbeiten (u.a. Zusammenarbeit mit dem LEADER-Projekt „Werkstatt Geschichte“).

Es werden Begegnungsräume und neue Kooperationen in der Kulturszene geschaffen, die Raumnutzung verbessert und Arbeitsplätze geboten.

Zur Umsetzung ist zu Beginn eine detaillierte Ablaufplanung zu erstellen, das bestehende Depot zu räumen bzw. die Antiquitäten sind in transportfähige Regale zu bringen. In dem Zusammenhang findet eine Ergänzung der Inventarisierung statt. Diese Arbeiten werden ehrenamtlich durchgeführt und sind nicht in der Projektkalkulation enthalten. Nach dem Freiwerden der Depoträume erfolgt die Sanierung der Böden, Wände und Decken sowie der Elektroinstallation. Nach der Inbetriebnahme des Depots werden im Museum die Flächen freigeräumt und notwendige Sanierungsarbeiten durchgeführt. In der Folge wird eine für den Co-Working-Bereich erforderliche Raumadaption und Möblierung vorgenommen. Die Eingangssituation wird für eine höhere Sichtbarkeit nach außen aufgewertet.

Der Verein Kulturmeile begleitet das Projekt in enger Abstimmung mit dem Bauamt und betreut das Museum und das Depot auch über den Projektzeitraum hinaus. Abläufe für die Nutzung der Co-Working Arbeitsplätze werden in Abstimmung mit der Gemeinde ausgearbeitet. Die Anlaufstelle für Nutzer*innen ist, sofern nicht gegenteiliges vereinbart wird, die Gemeinde.

Das Ergebnis ist ein umgesetztes, neues Museumskonzept, sowie adaptierte Räume für eine fachgerechte Lagerung der Antiquitäten. Es ist ein neues Angebot an Arbeitsplätzen geschaffen, das eine lokale Nachfrage im professionellen und im ehrenamtlichen Bereich bedient. Konkret: Das beschriebene Konzept ist umgesetzt und in Betrieb genommen.

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