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                                    © Foto: Kulturmeile Alberschwende Coworking-Arbeitsplätze im "Coseum" in Alberschwende

                                    
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                                    © Foto: Kulturmeile Alberschwende Museum-Depot in Alberschwende

                                    
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                                    © Foto: Kulturmeile Alberschwende Im COSEUM in Alberschwende gibt es mietbare, moderne Arbeitsplätze in historischem Ambiente.

                                    
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                                    © Foto: Kulturmeile Alberschwende Bevor die Kulturgüter aus dem Heimatmuseum Alberschwende in einem neuen Schau-Depot präsentiert werden, werden sie instandgesetzt und zwischengelagert.

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LES 14-20

Projektträger:in Gemeinde Alberschwende 6861 Alberschwende Webseite

12. August 2022
31. Oktober 2024

Heimatmuseum als Ort der Begegnung in Verbindung mit Co-Working gestalten und bestehende Räume zur Lagerung von Kulturgütern adaptieren.

Anlass zur Projektinitiative gaben das in die Jahre gekommene Konzept des Heimatmuseums Alberschwende - es bestand seit der Eröffnung 1976 - und die unsachgemäße Lagerung der Museumsgegenstände.

Als kreativer Lösungsansatz zur Neuausrichtung des Heimatmuseums bot sich eine Co-Working-Situation im Museum an, die darauf ausgerichtet ist, die Ortsbevölkerung zur heimatkundlichen Arbeit einzuladen. Dabei geht es z. B. um die Erstellung von Haus- und Vereinschroniken. Darüber hinaus wurde ein Ort der Begegnung geschaffen, wo Co-Working anstelle von Homeoffice möglich ist. So treffen sich heute Akteur:innen der Ortsvereine und engagierte Bürger:innen im Museum und beleben dieses.

Parallel zum Museum bestand der dringende Handlungsbedarf, das Museums-Depot (eine Sammlung von 1500 Kulturgütern) einer fachgerechten Lagerung zuzuführen. Dazu mussten Räumlichkeiten adaptiert und entsprechend eingerichtet werden. In vielen ehrenamtlichen Arbeitsstunden konnte ein Team über zwei Jahre hinweg das Sammelgut reinigen und vom Schädlingsbefall befreien. Neben der Sanierung der Räume und dem Einbau einer Zwangsbelüftung wurde ein Quarantäneraum bzw. eine Hitzekammer eingerichtet. So wurde eine effiziente Schädlingsbekämpfung ermöglicht. Um eine auf die Zukunft ausgerichtete Qualität und Ordnung zu erhalten, wurde das Lager als Schau-Depot eingerichtet und damit für Besuchergruppen zugänglich gemacht. Das Museum-Schaudepot befindet sich im Gebäude des ehemaligen „VKW-Hauses“ Hof 436. Die Eröffnungsfeier konnte am 7. und 8. Oktober 2024 über die Bühne gehen.

Der Verein Kulturmeile Alberschwende hat dankenswerterweise einen Großteil der Arbeiten ehrenamtlich durchgeführt, sodass im Projekt neben der Zuarbeit durch Mitarbeitende des Bauhofes weitgehend nur Materialkosten angefallen sind. Gemäß einer Schätzung des Vereins wurden ca 1.100 ehrenamtliche Stunden in das Projekt eingebracht.

Das Heimatmuseum Alberschwende wurde 1977 gegründet. Der Hauptstandort des Museums mit einer Dauerausstellung „Bäuerliche Wohnkultur des 19. Jahrhunderts“ befindet sich heute im Untergeschoss des Arzthauses, Hof 579. Das Gebäude befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Mittelschule und dem Kindergarten. Durch eine aktive Sammeltätigkeit im vergangenen Jahrhundert verfügt Alberschwende über eine umfangreiche Sammlung von Objekten der Vergangenheit (Kulturgüter, Antiquitäten) aus den Bereichen Wohnen, Landwirtschaft und Handwerk. Derzeit befinden sich 200 Objekte in der Dauerausstellung und ca. 860 im Depot. Diese sind nicht fachgerecht gelagert und drohen, sich im Zustand zu verschlechtern. Die Sammlung ist weitgehend im Eigentum der Gemeinde.

Der Verein „Kulturmeile Alberschwende“ betreut die Sammlung, die Dauerausstellung und die Instandhaltung der Antiquitäten mit seinen Mitgliedern ehrenamtlich. Um dies weiterhin zu gewährleisten, ist es erforderlich, Rahmenbedingungen für die Instandhaltung und Lagerung zu schaffen, die eine solche Arbeit auch ermöglicht.

Auch die Besucher:innen des Museums werden von der Kulturmeile ehrenamtlich betreut. Die Besucher:innenzahlen sind in den vergangenen Jahren jedoch gravierend gesunken. Dauerausstellungen verlieren generell an Nachfrage. So kommt es, dass die Mitglieder des Vorstandes der Kulturmeile auf neue und innovative Lösungen des Museumsbetriebes drängen. Sie haben den vorliegenden Projektvorschlag bei der Gemeinde eingebracht und sind bereit, die Projektumsetzung ehrenamtlich zu begleiten.

Umgestaltung Museum

Mit der Umgestaltung des Museums zu einem „Coseum“ konnte ein neuer Zugang (Frequenzbringer) geschaffen und eine bessere Raumnutzung ermöglicht werden. Heute treffen sich im Museum engagierte, ehrenamtlich tätige Bürger:innen, die ihre Besprechungen und Projektarbeiten für die Allgemeinheit durchführen. Die Co-Working Situation hat eine Atmosphäre der Zusammenarbeit geschaffen und ist zu einem echten Ort der Begegnung geworden. 

Die beibehaltenen Ausstellungskojen zur Wohnkultur des 18. und 19. JH geben dem Raum eine besondere Atmosphäre und vermitteln den Besucher:innen niederschwellig die regionale Tradition und Lebensweise vorangegangener Generationen. Es ist ein lebendiger Ort der Kulturvermittlung entstanden. 

Mit den geschaffenen Voraussetzungen ist ein neuer Impuls für die Kulturgüterarbeit gesetzt. Erste Projektgruppen haben ihre Arbeit aufgenommen. Hervorzuheben ist eine Schülergruppe der Mittelschule und die Arbeitsgruppe rund um den SOS-Kinderdorfgründer Hermann Gmeiner. Eine weitere Arbeitsgruppe ist in Zusammenarbeit mit der Werkstatt Geschichte zum Thema altes Handwerk in der Entstehung.

Museum-Depot

Mit der Adaptierung der Räumlichkeiten konnten das Sammelgut (Antiquitäten) des Museums aus verschiedenen Lagerstätten zusammengeführt und eine umfassende Schädlingsbekämpfung durchgeführt werden. Dies war ein notwendiger Schritt, um das Sammelgut vor dem Verfall zu retten und für die Zukunft zu erhalten. Mit der Gestaltung des Museums-Depot als Schaudepot konnte eine zukunftsweisende Strategie umgesetzt werden, die auf einen laufenden Verbesserungsprozess des Sammelgutes abzielt. Das Angebot von Führungen an Gäste und an die örtliche Bevölkerung soll dazu beitragen, die Sammeltätigkeit anzuregen und dadurch die Möglichkeit eröffnen, gut erhaltenes durch schadhaftes Sammelgut zu ersetzten. Zudem verpflichtet ein Schau-Depot zu Ordnung und trägt dazu bei, dass das Depot nicht zu einer unkontrollierten Abstellkammer alter Gegenstände verkommt.

Das Museum-Depot Alberschwende ist bereits Teil der Museumslandschaft Bregenzerwald und die Gruppenführungen werden im regionalen Programm „sehen und staunen“ vermarktet.

Umbau Museum

Das seit der Gründung 1976 bestehende Museum wurde im Zuge des Projekts mit erweiterten Funktionen versehen. Die Arbeiten bezogen sich auf die Sanierung des Bodens und die Anschaffung von ergonomischen Arbeitsplätzen, Internetzugang und Teeküche für den Co-Working-Bereich, sowie die Einrichtung eines Arbeitsplatzes für die heimatkundliche Arbeit. Die Adaptierung der Räumlichkeiten erfolgte weitgehend durch ehrenamtliche Arbeit der Mitglieder der Kulturmeile. Per Zufall konnte die Teeküche von der VKW kostenfrei übernommen werden, lediglich die Abdeckplatte und Einbauarbeiten mussten beauftragt werden.

Das Raummanagement wird künftig im Bürgerservice der Gemeinde durchgeführt. Das elektronische Schließsystem ermöglicht eine flexible Verwaltung und Überwachung der Zutritte.

Sanierung Depot

Mit einem erheblichen Anteil an ehrenamtlichem Engagement von Mitgliedern des Vereins Kulturmeile Alberschwende wurden über 1000 Objekte gereinigt und von Schädlingen befreit. Im Zuge dessen wurden die Gegenstände aus verschiedenen Abstellräumlichkeiten zusammengeführt, gereinigt, Schädlinge eliminiert, inventarisiert und in der Folge eingelagert. Um dies logistisch bewältigen zu können, wurde vorübergehend ein Zelt aufgebaut und die Gegenstände zwischengelagert. Zuvor jedoch mussten die zukünftigen Räumlichkeiten adaptiert werden. Mauerdurchbrüche, Reparaturen an Verputz, an den Böden, neue Trennwände waren erforderlich und Malerarbeiten mussten durchgeführt werden. Weiter wurde eine Umluftanlage eingebaut. Diese sorgt für einheitliche Lagerkonditionen und verhindert das Aufkommen von Schädlingen. Ein spezielles Lagersystem (Lagerdisplays) wurde angeschafft und ermöglicht eine flexible und Schau-gerechte Lagerung der Gegenstände.

Umbau Museum

Die Doppelnutzung, nämlich Museum und Co-Working Arbeitsplätze, wurde entsprechend der Projektabsicht umgesetzt. Im Leandoblatt (Zeitschrift der Gemeinde an die meisten Haushalte) wurden die Maßnahmen bekannt gegeben und werden auch laufend beworben. Sowohl Depot als auch Coseum sind von außen beschriftet und für Gäste und Bevölkerung sichtbar.

Sanierung Depot

Das Schau-Depot wurde am 7.September 2024 durch Bgm. Klaus Sohm feierlich eröffnet. Führungen sind über das Tourismusbüro bzw. Bürgerservice der Gemeinde buchbar.

Co-Working im Museum

Co-Working im Museum

9. September 2024

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Museum im Umbruch

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1. Mai 2024

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