Kulturleitsystem Montafon
Stärkung der regionalen Zusammenarbeit der Kulturschaffenden sowie Erstellung eines einheitlichen Leitsystems zu Kulturobjekten im Montafon.
Im Zuge des Projektes wurde ein visuell einheitliches Leitsystem zu Kulturobjekten im Montafon erstellt. Das Leitsystem hat ein kohärentes und wiedererkennbares Design, das graphisch an eine internationale Formensprache anschließt. Eine Beschilderung an Straßen und Wegen zur besseren Sichtbarkeit der regionalen Kulturobjekte wurde eingerichtet. Zudem erfolgte eine einheitliche Kennzeichnung der Kulturgebäude im Design des Leitsystems. An den jeweiligen Gebäuden wurden Tafeln mit einer kurzen Beschreibung der historischen Hintergründe und Besonderheiten der Gebäude angebracht. Ein QR-Code auf der Website des Standes Montafon stellt zusätzliche Informationen bereit.
Am Projekt beteiligt waren die illwerke.vkw, das Kunstforum Montafon, die MAP Kellergalerie e.V., die Freilichtbühne Silbertal, die Marktgemeinde Schruns, die Gemeinden Bartholomäberg, Vandans, Tschagguns, Silbertal, St. Gallenkirch und Gaschurn, die Pfarren Äußeres, Mittleres bzw. Inneres Montafon sowie der Stand Montafon und die Montafoner Museen. Durch die gemeinsame, regelmäßige Abstimmung zwischen den regionalen Kulturschaffenden wurden die Zusammenarbeit der Institutionen und Vereine gestärkt und der Austausch gefördert. Nach Außen entstand durch das Kulturleitsystem ein einheitliches und übersichtliches Bild der Montafoner Kulturszene.
Die Montafoner Kultureinrichtungen und die Kulturszene des Tales sind im öffentlichen Raum zwar sichtbar, aber kaum als solche auf den ersten Blick wahrnehmbar. Dies hängt u.a. damit zusammen, dass es für diese keine bzw. keine einheitliche Beschilderung in der Region gibt. Damit zusammenhängend sind die Einrichtungen auch meist nicht gut sichtbar und werden entsprechend von Gästen und auch Einheimischen kaum wahrgenommen.
Gleichzeitig besteht seitens zahlreicher Montafoner Kulturschaffender der Wunsch nach mehr regionalem Austausch und mehr Sichtbarkeit. Bis dato gibt es nur eine lose Abstimmung zwischen einzelnen Akteur:innen. Dieser Austausch kann und soll durch regelmäßige Treffen dringend ausgebaut werden. Dementsprechend wird im zuletzt beschlossenen regionalen Räumlichen Entwicklungskonzept (regREK) Montafon im Leitziel 1 angestrebt, durch Kooperationen den Zusammenhalt nach innen und den Auftritt der Region nach außen zu intensivieren.
Im ganzen Land bestehen bezüglich Kulturleitsystem bis dato keine einheitlichen Regelungen.
- Durch ein regionales Kulturleitsystem mit einem einheitlichen und wiedererkennbaren Layout, einer einheitlichen Beschilderung sowie entsprechender Druckwerke und Website-Einträge wird die Sichtbarkeit der Kulturobjekte verbessert.
- Gleichzeitig wird die Zusammenarbeit der regionalen Kulturschaffenden im Montafon durch die Abstimmung und Vernetzung im Rahmen der Entwicklung des Leitsystems gestärkt. Es erfolgt ein koordiniertes Zusammenarbeiten der Kultureinrichtungen im Tal.
- Die Kulturszene Montafon wird nach außen besser sichtbar, da diese mit einem einheitlichen Auftritt an die Öffentlichkeit geht.
Koordination und Abstimmung erfolgten auf unterschiedlichen Ebenen: mit (über)regionalen Akteur:innen und unter den Kulturschaffenden im Tal selbst, die verstärkt miteinander in Kontakt gebracht wurden.
Beispielsweise wurde das Bundesdenkmalamt im Rahmen der Anbringung der Gebäudebeschilderung involviert, da zahlreiche Kultureinrichtungen unter Denkmalschutz stehen. Für die Verkehrsbeschilderung bzw. fußläufige Beschilderung bedurfte es einer engen Abstimmung mit den zuständigen Landes-, Bezirks- und Kommunalbehörden.
Für die inhaltliche Dissemination wurde neben den Montafoner Talgemeinden und den involvierten Kultureinrichtungen auch Montafon Tourismus eingebunden, wodurch der Informationsfluss zu den regionalen Tourismusbetrieben – und somit zu Gästen – gewährleistet ist.
Zur Stärkung des Austausches zwischen den Kulturschaffenden und um auf die Besonderheiten der Kultureinrichtung bestmöglich einzugehen wurden Vernetzungstreffen durchgeführt. Wesentlicher Bestandteil des Projekts war sein partizipativer Charakter, wissenschaftlich begleitend waren die Montafoner Museen tätig. Als jährlich wiederkehrendes Veranstaltungsformat konnte die Montafoner Kulturnacht gestärkt und weiter etabliert werden.
Zwischen den beteiligten Gemeinden, den Kultureinrichtungen und dem Stand Montafon wurde eine Leistungsvereinbarung ausgearbeitet. Dieser Pflegeplan enthält konkrete Ziele und Maßnahmen zur Umsetzung und Erhaltung des Kulturleitsystems Montafon.
Auf Basis der Vernetzung auf Landes- und Regionalebene erfolgte die Umsetzung der Beschilderung in der Pilotregion Montafon als mögliches Vorbild für andere Regionen im Land. Ein Beschilderungskonzept wurde erstellt und Schilder wurden angebracht. 30 Kulturobjekte werden auf einer gedruckten Karte ("Pocket-Folder") und auf der Website des Stand Montafon (www.stand-montafon.at/kultureinrichtungen) vorgestellt. Die Online-Beschreibungen sind über QR-Codes auf den Schildern niederschwellig zugänglich.
- Dank des Kulturleitsystems Montafon wurde die Sichtbarkeit und Auffindbarkeit von insgesamt 30 explizit ausgewählten Montafoner Kulturobjekten stark verbessert. Ein einheitliches und wiedererkennbares Layout, eine durgängige und logische Beschilderung sowie entsprechende Druckwerke und Website-Einträge tragen nun dazu bei, dass die Objekte resp. Einrichtungen von Einheimischen wie Gästen besser wahrgenommen werden.
- Die Zusammenarbeit der regionalen Kulturschaffenden im Montafon wurde durch die Abstimmung und Vernetzung im Rahmen der Entwicklung des Leitsystems gestärkt. Es erfolgte ein koordiniertes, wiederholtes Akkordieren der Kultureinrichtungen im Tal im Rahmen der Kulturvernetzung Montafon.
- Die Sichtbarkeit der Kulturszene Montafon nach außen wurde verbessert, indem diese nun sicht- und lesbar in der Region vertreten ist.
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