Maria Hilf

LES 07-14

Projektträger
Erholungsheim Maria Hilf

6791 St. Gallenkirch

1. November 2013
30. April 2015

Sicherung Weiterbetrieb durch einen neuen beispielgebenden Ansatz

Das Erholungsheim Maria Hilf in der Gemeinde St. Gallenkirch hat sich aus einem landwirtschaftlichen Anwesen entwickelt und wurde zuletzt 1984 als Beherbergungsbetrieb ausgebaut. Die Anforderungen des Hotelgastes sind zwischenzeitlich gestiegen, die Nachfrage nach einem Gästeangebot vom Stand der 80er Jahre ist stark gesunken. Das Haus Maria Hilf ließ sich mit konventionellen Methoden nicht mehr wirtschaftlich weiterführen. Investitionen in eine Hotelanlage heutigen Standards waren nicht realistisch. Vor diesem Hintergrund haben die Verantwortlichen sich zum Ziel gesetzt, den Weiterbetrieb durch einen innovativen und beispielgebenden Ansatz weiterzuführen, ein neues Angebot zu schaffen und die Arbeitsplätze im Ort zu sichern.

Aufbauend auf den vorhandenen Stärken (Naturverbundenheit, Ernährung, Ruhe, Spiritualität) sollte ein neues Unternehmenskonzept für eine spezifische und für den Orden authentische Zielgruppe entwickelt und umgesetzt werden.

In den 1950er Jahren kam das jetzige Erholungsheim Maria Hilf durch eine Schenkung in den Besitz des Ordens der Franziskaner Missionsschwestern von Maria Hilf. 1984 wurden große Investitionen getätigt indem umgebaut sowie neue Gästetrakte und eine Kapelle in das Anwesen integriert wurde. Viele Gäste erlebten im Laufe der Jahre im Erholungsheim M.H. erholsame Ferientage und fanden wertvolle Begegnungen und Ruhe. Zahlreiche Gäste wurden auf Grund der guten Betreuung zu Stammgästen, allerdings, auf Grund ihres Alters nehmen auch Stammgäste auf natürliche Weise ab.

Die Entwicklung der Gästezahlen und die damit verbundene wirtschaftliche Situation stellen sich mittlerweile als sehr alarmierend dar, eine Weiterführung in der aktuellen Form wäre auf jeden Fall betriebsgefährdend, wie es in einer Studie der Consultingfirmen Kohl und Partner heißt. Auf diese Fakten muss dringend reagiert werden, was nicht bedeutet, dass Maria Hilf das Gleiche wie andere Beherbergungsbetriebe im Montafon bieten muss und soll, im Gegenteil, Diversifizierung soll der Ansatz sein. Mit einer innovativen neuen Ausrichtung soll der Erhalt der Arbeitsplätze im Ort ermöglicht werden. Dieser neue Ansatz gilt es zu prüfen.

Entwicklung und Prüfung eines innovativen Angebotes zur besseren Nutzung bestehender Stärken und Ressourcen zum Erhalt des Betriebes und der Arbeitsplätze.

Ziel des Erholungsheims Maria Hilf war es die psychische Rehabilitation nach einem Burn-Out Vorfall oder einem Krankenhausaufenthalt zu unterstützen. Dies sollte durch Ergotherapie, Logopädie, Musiktherapie, Bewegungstherapie und vor allem durch die praktische Auseinandersetzung mit der Natur (Garten, Küche, Landwirtschaft, Kulturlandschaftsaktionen, Lesesteinmauern usw.) erfolgen.

Hier boten sich die Stärken des Klosters und der Kulturlandschaft Montafon an. Es ging um einen geregelten Tagesablauf, um den intensiven Bezug zur Natur und zur Spiritualität und um gesunde Ernährung. Das Kloster hat dazu die Ressourcen und die Erfahrung. Das Maria Hilf gibt so der Bezeichnung „Erholungsheim“ eine authentische Bedeutung.

Zentrale Aufgabe war die Erstellung eines Businessplans wobei hierfür mit verschiedenen Institutionen im Montafon und in Vorarlberg kooperiert und die Dinge abgeklärt werden mussten. Im Rahmen des Projektes wurde der Leistungsumfang mit den ärztlichen Betreuungseinrichtungen abgeklärt, ein ganzheitliches Konzept erarbeitet, Investitionserfordernisse festgestellt und die Wirtschaftlichkeit geprüft.

Dabei war immer das Ziel den Heilprozess nach einem Krankenhausaufenthalt zu unterstützen und den Patienten den Weg zurück in die „Normalität“ zu erleichtern. Schwerpunkt waren psychische nervliche Erkrankungen bzw. Überbelastungen.

Es stellte sich heraus, dass der ursprüngliche Ansatz unterschiedliche Ausrichtungen haben kann. Zum Zwecke einer zielorientierten Aufarbeitung wurde eine Fachgruppe bestehend aus einer Arbeitspsychologin, einem Bewegungstherapeut, einem Diversifizierungs-Berater und Choach eingesetzt und die Konzepte entsprechended konkretisiert.

Es wurde eine Vielzahl an Einzelgesprächen mit Verantwortlichen aus naheliegenden Organisationen und Insitutionen geführt und zusammengefasst. Ein Lernprozess, der auf der einen Seite die Nachfrage nach Präventionsleistung, wie im Konzept vorgesehen deutlich machte, gleichzeitig die Hürden für die Umsetzung deutlich machte. Entgegen der Annahme hat sich die Machbarkeit zur Umsetzung des Konzeptes nicht bestätigt.

Im Projekt stellte sich einmal mehr heraus, dass auch Experten/Innen eines Fachgebietes unterschiedliche Auffassung sein können und die Finanzierung eines Präventionsangebots über das Gesundheitssystems noch nicht möglich ist.

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