Nahversorgung aktiv

LES 07-14

Projektträger:in Verein dörfliche Lebensqualität und Nahversorgung 6822 Düns Webseite

9. Juni 2009
31. Dezember 2011

Umsetzung konkreter Hilfestellungen für BetreiberInnen von Nahversorgungsläden in Kleingemeinden

Der überkommunale Verein „Dörfliche Lebensqualität und Nahversorgung“ wurde im Jahr 2008 im Rahmen des LEADER-Projekts „Pro Nahversorgung“ aufgebaut. Bald erkannte der Verein, dass es vielerorts ganz konkrete Hilfestellungen für die einzelnen Nahversorgungs-Geschäfte braucht, um den Betreibern kurzfristig Mut zu machen und die Geschäfte langfristig zu sichern. Der Verein wurde laufend mit typischen Problemen von Nahversorgern konfrontiert.

Im Bundesland Vorarlberg sind bereits 9 Gemeinden ohne Lebensmittelnahversorger. Weitere 42 Gemeinden weisen nur noch 1 Nahversorger aus, welcher zum Großteil nur noch durch finanzielle Zuschüsse seitens des Landes und der jeweiligen Standortgemeinde am Leben erhalten bleiben können. Die Tendenz zeigt, dass die Zuschüsse ansteigend sind und die wirtschaftlichen Erträge trotz vielfacher Bemühungen der Akteure vor Ort immer weniger den gewünschten Erfordernissen entsprechen.

Der Verein „Dörfliche Lebensqualität und Nahversorgung“ versteht sich als Interessensvertretung der dörflichen Nahversorgung. Im Rahmen des bereits laufenden Leaderprojektes „Pro Nahversorgung“ wird die Organisationsstruktur des Vereines aufgebaut und die Vereinsarbeit im Sinne des Lobbying und der Bewusstseinsbildung für dörfliche Nahversorgung unterstützt.

Der Verein ist Drehscheibe für alle Aktivitäten im Netzwerk der Nahversorgung. Mit dem einzigartigen, methodischen Ansatz, welcher alle notwendigen und relevanten Handlungsebenen in die Arbeit mit einbezieht, ist der Verein prädestiniert, Lösungsmodelle zur nachhaltigen Sicherung der Nahversorgung zu entwickeln und zu initiieren.

Im Zuge des bestehenden Projektes „Pro Nahversorgung“ wird der Verein mit verschiedenen Problemfällen und Problemsituationen bei Nahversorgern konfrontiert, für welche konkrete Problemanalysen und Hilfeleistungs-Vorschläge erstellt werden.

Zur Bearbeitung dieser Problemanalysen bei Nahversorgern bedarf es konkreter Dienstleistungsinstrumente, welche kurzfristig, gezielt und punktgenau zum Einsatz kommen, um damit der drohende Sperrung des einzelnen Nahversorgungsgeschäftes entgegen zu wirken. An diesem Punkt setzt das gegenständliche Projekt „Nahversorgung aktiv“ an und unterstützt die Nahversorger mit konkreten Hilfestellungen wie z.B. durch Bereitstellung von qualifiziertem Personal im Rahmen von Personalpools, Mitarbeiterschulungen und Beratungsdienstleistungen.

Um diese Probleme mit den Nahversorgern gemeinsam anzugehen, wurde das Projekt „Nahversorgung aktiv“ initiiert. Zu den im Rahmen des Projekts umgesetzten Maßnahmen gehörten die stundenweise Geschäftsführung durch die Bereitstellung von qualifiziertem Personal, Mitarbeiterschulungen und Beratungsdienstleistungen. Mit Hilfe dieser Maßnahmen sollte dem Dorfladensterben entgegengetreten werden. Nahversorger, die sich in ihrer Existenz bedroht sahen, sollten neue Perspektiven erhalten. Gemeinden ohne Nahversorgung sollten bei Bedarf Hilfestellungen erhalten. Synergien sollten den Fortbestand der Nahversorger sichern. Das Projekt „Nahversorgung aktiv“ würde damit für das Entstehen und Überleben von Nahversorgungsgeschäften sorgen. z.B. Ein Dorfladen – das „Dünser Lädele“ – wurde saniert und durch die Bereitstellung einer interimistischen Geschäftsführung erfolgreich erhalten.

Es zeigte sich, dass Personalressourcen für die Geschäftsführung nicht in dem Maße nachgefragt wird wie ursprünglich angenommen. Das Projekt konzentrierte sich daher auf die Sensibilisierung zum  Thema  Nahversorgung  allgemein.  Durch Veranstaltungen und Jahrestagungen konnte das Thema auf breiter Basis angesprochen werden. Die gewonnenen Erkenntnisse werden über den Verein zugänglich gemacht. Durch Abschluss des Projektes „Nahversorgung aktiv“ stehen aktuell allerdings keine finanziellen Mittel zur Verfügung, um weitere Aktionen zu setzen. Ungeachtet dessen ist mit der Gründung des Vereins eine strukturelle Basis geschaffen worden, die in der Lage ist, gemeindeübergreifende Projekte zum Thema Nahversorgung anzugehen.

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