Pro Nahversorgung

LES 07-14

Projektträger:in Verein dörfliche Lebensqualität und Nahversorgung 6822 Düns Webseite

7. Januar 2009
31. Dezember 2013

Steigerung der dörflichen Lebensqualität und Nahversorgung

Durch den Strukturwandel in den Dörfern, den Rückgang der Landwirtschaft und den hohen Anteil an Auspendlern, ist es in vielen Gemeinden zu einem Rückgang dörflicher Infrastruktur gekommen. In Vorarlberg waren bei Projektantrag (2008) neun Gemeinden ohne Lebensmittelgeschäft, und in 42 weiteren Gemeinden konnten die kleinen Geschäfte zum Teil nur durch öffentliche Zuschüsse erhalten werden. Die bestehenden Nahversorgungseinrichtungen waren lange Zeit kaum miteinander vernetzt und nutzen daher potentielle Synergien nicht aus. Dieses Defizit sollte durch einen überkommunalen Verein beseitigt werden.

In den vergangenen 30 Jahren hat das Dorfleben einen markanten Wandel erfahren. Durch gesellschaftliche und wirtschaftliche Veränderungen pendeln zunehmend BewohnerInnen aus und die dörfliche Infrastruktur baut ab. Dörfer drohen zu reinen Wohn- und Schlafsiedlungen zu werden, die dörfliche Gemeinschaft droht zu zerfallen. Daraus resultieren letzten Endes Abwanderung aus den Talschaften und Berggemeinden in die Ballungszentren.

Der im Rahmen des LEADER-Projekts aufgebaute Verein „Dörfliche Lebensqualität und Nahversorgung“ wollte als modernes Dienstleistungsunternehmen die Interessensvertretung der dörflichen Nahversorgung übernehmen. Die aktuelle Situation in Sachen Nahversorgung in Vorarlberg sollte genau analysiert werden und durch Lobbying die Basis für ein konstruktives Arbeiten geschaffen werden. Nahraumakteure wie dörfliche Produzenten sollten aktiv miteinbezogen und für die Bevölkerung bewusstseinsbildende Maßnahmen durchgeführt werden. Ein weiterer wichtiger Baustein schien die Sammlung und Aufbereitung von Good-Practice-Beispielen sowie Lernwerkstätten für die Erarbeitung neuer Modelle zur Sicherung der Nahversorgung zu sein.

Der Verein „Dörfliche Lebensqualität und Nahversorgung“ wurde im Jahr 2008 gegründet. Der in Teilzeit beschäftigte Geschäftsführer kümmert sich um die Homepage, Newsletter und Presseaussendungen. Intensive Gespräche in den Gemeinden schufen ein Bewusstsein für die Thematik. Im Oktober 2012 fand die Fachtagung „Rettet unsere Dörfer“ mit 80 TeilnehmerInnen statt. Ab Oktober 2012 wurden alle 50 geförderten Nahversorger in Vorarlberg besucht und mit ihnen qualitative Interviews zu ihrer aktuellen Situation durchgeführt. Im Zuge des Projekts entstand eine hohe Nachfrage nach gemeindespezifischer Beratung. Mit den Akteuren in den Gemeinden und den dort ansässigen Nahversorgern wurden Lösungsansätze erarbeitet, kommuniziert und umgesetzt. In Kooperation mit dem Land Vorarlberg wurde an der neuen Förderrichtlinie für Nahversorger gearbeitet, mit Präsentationen zum Thema Nahversorgung sensibilisiert und Lösungsansätze aufgezeigt. Der Verein dörfliche Lebensqualität und Nahversorgung stellt eine Struktur für zukünftige gemeinsame Projekte dar.

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