Radlfix
Begeisterung Jugendlicher für regionales Handwerk, Prozesse und Materialien über eine praxisnahe Wettbewerbsausschreibung für Radservicestationen
Witus ist ein Zusammenschluss von Unternehmen in den Bereichen Tourismus, Handwerk, Landwirtschaft, Handel und Dienstleistung. Aktuell zählt die witus-Genossenschaft 150 Mitgliedsbetriebe verteilt auf die fünf witus-Gemeinden des Bregenzerwaldes (Bezau, Bizau, Mellau, Reuthe und Schnepfau). Das gemeinsame Ziel der Genossenschaft ist es, ihre Orte weiterzuentwickeln und fit für die Zukunft zu machen. Die Jugendlichen spielen dabei eine große Rolle. Deshalb wurde der Kontakt zur Werkraumschule gesucht. Die Werkraumschule setzt jedes Jahr im Rahmen des Unterrichts ein handwerkliches Projekt um und war auf der Suche nach einem Projektpartner.
Witus legt Wert auf die Aufwertung des heimischen Handwerks und auf nachhaltige regionale Mobilität. Im Projekt wird die Aufbesserung der Radfahrinfrastruktur mit der Mobilisierung der Kreativität bei Jugendlichen sowie regionalem Handwerk in Verbindung gebracht. In den witus-Gemeinden gibt es bisher nur in Mellau die Möglichkeit, sein Rad zu „flicken“ oder gar einen Reifen aufzupumpen. Mit Radservicestationen soll dies in Zukunft in jeder witus-Gemeinde möglich sein.
Gemeinsam mit Vertreter:innen aus lokalen Architekturbüros gestaltet witus für die Radservicestationen eine Wettbewerbsausschreibung für die Schüler:innen. Teams von Schüler:innen arbeiten auf Basis dieser Unterlagen an drei Nachmittagen gemeinsam mit den Architekturbüros an Konzepten für Radservicestationen, welche im Anschluss den Bürgermeister:innen und den Mitarbeiter:innen von Architekturbüros präsentiert werden. Diese Jury entscheidet dann, welche Konzepte umgesetzt werden.
Im darauffolgenden Schuljahr begleitet witus die Schüler:innen weiter und hilft ihnen, Umsetzungspartner:innen für die Radservicestationen zu finden. Mit diesen setzen die Teams über das Schuljahr verteilt die Konzepte um. Zum Schluss sollen die Stationen feierlich mit allen Beteiligten eröffnet werden.
Der Radweg Bregenzerwald reicht von Doren bis nach Schoppernau. Im letzten Drittel dieses Weges befinden sich die witus-Gemeinden (Reuthe, Bezau, Bizau, Mellau, Schnepfau). Alle dieser fünf Gemeinden sind mit dem Fahrrad gut erreichbar. Die erste Möglichkeit zu einer Fahrradreparatur befindet sich aber erst in Mellau. Das Anliegen von witus ist, die Radkultur zu fördern. So ist schon länger geplant, Radservicestationen in den Gemeinden zu installieren. Diese sollen aber keine einfachen Blechbüchsen sein, sondern zur Region bzw. in die Orte und ihr Erscheinungsbild passen. Vielleicht sogar ein touristischer Hingucker sein. Gleichzeitig suchte die Werkraumschule noch nach einem Projektpartner für die Abschlussprojekte der Schüler:innen. Nach intensiven Gesprächen mit lokalen Architekturbüros sowie den Verantwortlichen der Werkraumschule Bregenzerwald konnten die Rahmenbedingungen für das Projekt definiert werden.
- Durch die Zusammenarbeit mit der Werkraumschule bekommen die Schüler:innen die Möglichkeit, sich kreativ zu entfalten, den Beruf der Architektin / des Architekten kennen zu lernen und eine praxisnahe Wettbewerbsausschreibung zu erleben.
- Schüler:innen wird ermöglicht, verschiedenste Materialien kennenzulernen und sich mit den lokalen Handwerksbetrieben zu vernetzen.
- Neue Produkte und Dienstleistungen (Fahrradservicestationen) mit Fokus auf Rohstoffe aus der Region entstehen.
- Durch die Konzipierung und Umsetzung der Stationen wird eine emotionale Verbundenheit geschaffen.
- Die Förderung der Fahrradfahrkultur in den witus-Gemeinden (Bezau, Bizau, Reuthe, Mellau, Schnepfau) wird unterstützt.
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