Sehen und Staunen
Zusammenarbeit von Kultur, Bildung und Handwerk zur Umsetzung zweier Impulse als Aufmerksamkeitspunkte mit Wiedererkennungswert für Kulturangebote.
Kunst und Kultur in Verbindung mit Handwerk soll im Bregenzerwald sichtbar gemacht werden. Hierbei sollen vor allem die zeitgenössische regionale Kunst und Künstler*innen vor den Vorhang geholt und in ins Rampenlicht gerückt werden.
Einerseits durch eine wandernde Installation, um die Kunstszene mit dem Handwerk und den künstlerischen Visionen der Region zu verbinden. Andererseits durch einen Kunstimpuls für „Kunstbräu“, eine 2022 gestartete Plattform für regionale zeitgenössische Kunstschaffende, bei der die Region und deren Vielfalt noch mehr präsentiert und sichtbar gemacht werden kann.
Die unter dem Motto “sehen & staunen” 2022 entstandene Museumslandkarte im Bregenzerwald gibt Orientierung zu Einrichtungen an 14 Schauplätzen. Als Erweiterung der Museumslandkarte soll nun aus einer Zusammenarbeit von Werkraumschule, Kulturbüro Bregenzerwald und eines/einer Künstler*in eine wandernde (d.h. mobile) Installation entstehen, die an verschiedenen relevanten Standorten einen öffentlich erkennbaren Aufmerksamkeitspunkt mit Wiedererkennungswert bildet und auf aktuelle Ausstellungen oder Veranstaltungen hinweist bzw. mit diesen in Verbindung gesetzt werden kann. In mehreren gemeinsamen Workshops sollen Material, Farben, Oberflächenbeschaffenheit, Standfestigkeit und Mobilität geplant und umgesetzt werden.
Die Installation soll weiterführend Vorbild für kleinere Installationen sein, welche Platz in den einzelnen Museen finden können. In Anlehnung an ein Gütesiegel soll der Slogan “sehen & staunen” verfestigt werden. Parallel zur Ausarbeitung der Installation werden durch das Kulturbüro Bregenzerwald die Aufstellungsorte, Zeiten, Transporte und Kommunikation als ein gemeinsames Veranstaltungsformat definiert.
Als zweiter Impuls zur Sichtbarmachung soll durch Zusammenarbeit von Handwerk und Kunstschaffenden ein Objekt - voraussichtlich das Gasthaus zur Brauerei in Alberschwende - mit einer bemalten Bespannung verhüllt werden. Nach dem Rückbau dieser Kunstinstallation wird für die Materialien im Sinne des „Re-use“-Gedankens eine neue Nutzung definiert. Diese Impulse sollen zu mehr Sichtbarkeit der regionalen Kunst sowie zu einer Bewusstseinsbildung der Bevölkerung und Politik beitragen.
Die mithilfe von LEADER in den Jahren 2019-21 etablierte Stelle des Kulturbüros Bregenzerwald (LEADER Projekt Kulturkoordination Bregenzerwald) hat unter dem Motto “sehen & staunen” im Jahr 2022 eine Museumslandkarte mit Orientierung zu Einrichtungen an 14 Schauplätzen erarbeitet.
Als Erweiterung der Museumslandkarte soll nun zum einen eine wandernde (d.h. mobile) Installation entstehen, die an verschiedenen relevanten Standorten einen öffentlich erkennbaren Aufmerksamkeitspunkt mit Wiedererkennungswert bildet. Als Vorarbeit zum Projekt wird ein Konzeptwettbewerb für die Installation bis Herbst 2023 abgeschlossen sein.
Der Bregenzerwald ist für sein Handwerk berühmt - die handwerkliche Umsetzung des wandernden Objektes soll auch deshalb mit Schüler*innen der Werkraumschule und ggf. zusätzlichen Handwerksbetrieben geplant und umgesetzt werden. Natürlich unter Berücksichtigung regionaler Materialien, Farben und Oberflächenbeschaffenheit.
Die regionale Kunstszene und die regionalen Künstler*innen sind bei der Bevölkerung aktuell noch nicht gut bekannt und sichtbar. Um auch diese vor den Vorhang zu holen und in das Rampenlicht zu rücken, wurde im Oktober 2022 erstmals die Ausstellung Kunstbräu im alten Gasthaus zur Brauerei in Alberschwende durchgeführt.
- Mit der Zusammenarbeit zur Umsetzung zweier Impulse soll das gegenseitige Verständnis von Kultur, Kunst und Handwerk gestärkt und Synergien aufgezeigt werden.
- Das Bewusstsein für das kulturelle Erbe des Handwerks wird durch diese Aktion bereits bei Schüler*innen gestärkt. Die Zusammenarbeit mit bestehenden Kultureinrichtungen und Künstler*innen soll dazu beitragen, das Bewusstsein der langen Tradition im Handwerk auch touristisch zu kommunizieren.
Die Umsetzung der Installation erfolgt durch Zusammenarbeit der Werkraumschule Bregenzerwald mit Kulturtreibenden in Form einer über mehrere Monate dauernden Partnerschaft.
Ziel ist es, langfristige und nachhaltige Beziehungen zwischen Bildungs- und Kultureinrichtungen anzuregen und zu etablieren. Dabei ermöglicht die kontinuierliche Interaktion im Rahmen dieser Zusammenarbeit allen Beteiligten den Zugang zur jeweils anderen Lebens- und Arbeitswelt. In diesem Fall spielt die Begleitung der Künstlerin / des Künstlers bei der Umsetzung der Installation eine tragende Rolle.
Die Umsetzung erfolgt innerhalb mehrerer gemeinsamer Workshops mit den Schüler*innen (Alter zwischen 15 und 16 Jahren) der Werkraumschule Bregenzerwald. Gegebenenfalls wird die Installation auch durch Beiziehung regionaler Handwerksbetriebe realisiert.
Ziel dieser langfristigen Zusammenarbeit ist:
- regionales Handwerk und Materialien in den Fokus zu rücken,
- eine neue Generationen für das Handwerk zu begeistern und
- gleichzeitig mit der Kulturlandschaft zu vernetzen und Wissen zu vermitteln.
Im Rahmen von Workshops wird die Künstlerin / der Künstler aktiv an der Umsetzungsplanung in Kooperation mit der Leitung der Werkraumschule sowie den Schüler*innen beteiligt sein, Impulse geben und teils neue Welten und Ansichten öffnen. Diese Zusammenarbeit ermöglicht den Zugang zu neuen Arbeitsmetiers – im Handwerk und im Kunstbereich. Die Vermittlung von Handwerk und Kunst liegt im Fokus des Projektes. Die Fertigstellung der Installation ist für März 2024 geplant.
Zur Sichtbarmachung der „Kunstbräu“ Ausstellung 2023 in verschiedensten mindergenutzen ehemaligen Gewerberäumen in Alberschwende soll das ungenutzte Gasthaus zur Brauerei mit einer durch Künstler*innen gestalteten und von Handwerker*innen ausgeführten Bespannung verhüllt werden. Alternativ wird ein anderes Objekt verhüllt. Nach der Ausstellungsdauer wird für die verwendeten Materialien eine neue öffentlich wirksame Nutzung (Bsp. Einkaufstaschen, Kulturbeutel,...) ausgearbeitet und umgesetzt.
Die Impulse weisen im öffentlichen Raum auf die Museums- und Kunstlandschaft Bregenzerwald hin und machen darauf aufmerksam, dass es zurzeit an bestimmten Standorten eine besondere Ausstellung bzw. ein besonderes Ereignis gibt.
Die wandernde Installation ist im öffentlichen Raum gut wahrnehmbar. Sie soll zum Entdecken einladen, soll Lust und Neugierde zum Anhalten bzw. zur Auseinandersetzung mit den Einrichtungen wecken. Sie stellt einen erkennbaren Bezug zu den bestehenden Attributen (Logo, Claim) auf der Museumskarte her.
Die Verhüllung eines Objekts, voraussichtlich das Gasthaus zur Brauerei, ist eine temporäre Installation, die nach der Demontage einer neuen Nutzung zugeführt wird und weiterhin den Kommunikationsauftrag für Kunst und Kultur im Bregenzerwald wahrnimmt.
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