Textilwerk Montafon

LES 14-20

Projektträger:in Heimatschutzverein Montafon 6780 Schruns

18. Juli 2019
31. Dezember 2021

Schaffung eines Modells/Kulturprogramms zur Inwertsetzung von traditionellem Handwerk im Montafon mit dem Pilotbeispiel Textil.

Seitens des Heimatschutzvereins Montafon wurde ab 2019 ein Fokus auf traditionelles Textilhandwerk gelegt, um die Museen als regionale Kompetenzzentren für diese Kulturtechniken in der Region Montafon zu etablieren. Dazu wurde ein umfassendes Kursprogramm entwickelt und programmiert, das jedoch aufgrund der Corona-Krise nur teilweise zur Umsetzung gebracht werden konnte.

Im Rahmen von Spinn- und Webkursen wurden Materialien erarbeitet, die in die Dauerausstellung integriert werden konnten. Kooperationen zu regionalen Landwirtschaftsbetrieben, die Montafoner Steinschafwolle produzieren, wurden geknüpft und das erarbeitete Know-how mit diesen geteilt. Auch wurden im Rahmen einer Kooperation mit der Universität für Angewandte Kunst von den Studierenden neue Produkte aus der verarbeiteten Wolle entwickelt.

Wolle war über Jahrhunderte eines der Hauptexportprodukte des Montafons. Dementsprechend stellten die Schafe quantitativ die größte Anzahl an Nutztieren im Tal. Spätestens im 18. Jahrhundert wurde die Wolle in Heimarbeit im Tal weiterverarbeitet und veredelt. Im frühen 19. Jahrhundert entstanden in weiterer Folge kleine Betriebe, welche die Wolle zu Stoffen verarbeiteten. Diese Tradition wurde bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts fortgeführt, ging in den Jahrzehnten danach aber sukzessive zurück und viel Wissen und Know-how ging verloren. An diese Tradition will das Projekt auf zeitgemäße Art und Weise anknüpfen und neue Impulse in die Region bringen.

In den Statuten des Heimatschutzvereins Montafon ist unter anderem die Pflege und Bewahrung der traditionellen Arbeits- und Handwerkstechniken als Vereinszweck angeführt. Da dieser Tätigkeitsbereich seit geraumer Zeit vernachlässigt wurde und das Wissen um zahlreiche traditionelle Handwerke in der Region stark zurückgegangen oder gar verloren ist, soll dieser Entwicklung nun entgegengewirkt werden. Insbesondere das ehemals weit verbreitete Wissen um die Verarbeitung der regionalen Materialien – wie etwa die Wolle der regionalen Schafrasse „Montafoner Steinschaf“ – ist in großen Teilen der Bevölkerung nicht mehr vorhanden. Auch entsprechende Handwerker*innen gibt es in der Region kaum oder gar nicht mehr, da diese Fähigkeiten in den vergangenen Jahrzehnten im Zusammenhang mit dem gesellschaftlichen Wandel nicht mehr benötigt worden waren. In der Gegenwart erstarkt das Interesse an diesen Handwerkstechniken und den mit regionaler Wertschöpfung angefertigten Produkten, doch vielen Menschen ist der Zugang zu diesem Wissen nicht möglich und es fehlt an den Grundlagen, um selbst in diesen Branchen unternehmerisch tätig zu werden.

Im Rahmen des Projekts sollen Interessierte im Rahmen von Handwerkskursen und -vorführungen neue Kompetenzen im Bereich der traditionellen Handwerkstechniken erwerben und in der Folge auch selbst umsetzen und anwenden, um sich etwa als Produzent von Steinschafwolle ein weiteres Standbein neben der Landwirtschaft zu schaffen. Für die entsprechende Qualität der Produkte soll die Zusammenarbeit mit der Universität für angewandte Kunst sorgen, die v.a. Kompetenzen im Bereich des zeitgemäßen Designs von Produkten in das Projekt einbringt. Schließlich sollen die Schritte der Verarbeitung sowie mögliche Produkte in einem neu gestalteten Teil der Dauerausstellung im Montafoner Heimatmuseum Schruns langfristig öffentlich gezeigt werden. Auch sollen fortan regelmäßig Handwerksvorführungen durch die neu ausgebildeten Handwerker in den Montafoner Museen stattfinden. Ihre Produkte können fortan regelmäßig in den Montafoner Museen präsentiert werden. Ziel ist es also, eine Verbindung zwischen Tradition und Moderne, Kunst und Handwerk zu schaffen. Das Modell ist auch auf andere Arten des Handwerks übertragbar.

Projektinhalt ist die Entwicklung eines Modells/Kulturprogramms zur Inwertsetzung von traditionellem Handwerk am Beispiel der Wollverarbeitung bzw. verschiedener textiler Handwerkstechniken. Dazu werden einerseits Kompetenzen vermittelt und andererseits mögliche Produkte entwickelt. Schließlich wird ein Teil der Dauerausstellung im Heimatmuseum neu gestaltet. Ausgehend von der Rohwolle wird Wissen um die Verarbeitung, insbesondere in Form von Kursen und Vorführungen, vermittelt. Daran anknüpfend werden aus den gewonnenen Stoffen mögliche zeitgemäße Produkte, die in der Tourismusregion Montafon Absatz finden können, entwickelt.

Im Rahmen des Projekts erwarben Interessierte auf der Basis von Handwerkskursen und -vorführungen neue Kompetenzen im Bereich der traditionellen Handwerkstechniken und setzten diese in der Folge auch selbst um und wendeten sie an, um sich etwa als Produzent*in von Steinschafwolle ein weiteres Standbein neben der Landwirtschaft zu schaffen. Für die entsprechende Qualität der Produkte sorgte die Zusammenarbeit mit der Universität für Angewandte Kunst Wien, die v.a. Kompetenzen im Bereich des zeitgemäßen Designs von Produkten in das Projekt einbrachte.

Schließlich wurden die Schritte der Verarbeitung sowie mögliche Produkte in einem neu gestalteten Teil der Dauerausstellung im Montafoner Heimatmuseum Schruns öffentlich zugänglich gemacht. Auch finden nunmehr regelmäßig Handwerksvorführungen zum Spinnen und zum Weben durch neu ausgebildete Handwerker*innen in den Montafoner Museen statt. Neue Produkte werden in den Montafoner Museen präsentiert. Eine Verbindung zwischen Tradition und Moderne, Kunst und Handwerk wurde geschaffen.

Projektinhalt war die Entwicklung eines Kulturprogramms zur Inwertsetzung von traditionellem Handwerk am Beispiel der Wollverarbeitung bzw. verschiedener textiler Handwerkstechniken. Dazu wurden einerseits Kompetenzen vermittelt und andererseits Produkte entwickelt sowie schließlich ein Teil der Dauerausstellung im Heimatmuseum neugestaltet. Ausgehend von der Rohwolle wurde Wissen um die Verarbeitung, insbesondere in Form von Kursen und Vorführungen, vermittelt. Daran anknüpfend wurden aus den gewonnenen Stoffen zeitgemäße Produkte, die in der Tourismusregion Montafon Absatz finden können, entwickelt.

Im Projekt wurden Ausbildungsveranstaltungen und -vorführungen aus den verschiedenen Bereichen des traditionellen textilen Handwerks erprobt. Die Inhalte wurden auf der bestehenden Website der Montafoner Museen kommuniziert und auch aktiv über die Presse (Presseaussendungen) sowie Social-Media (Facebook) in Erinnerung gerufen. Die Veranstaltungen und Vorführungen wurden zusätzlich durch einen Informationsfolder beworben. Dem Museum liegen neue Produkte (Jacken, Sitzauflagen, Taschen, Rock, Bucheinband, Tischläufer) vor, die im Heimatmuseum gezeigt werden können. Es wurde damit die Grundlage für eine Etablierung und Wiederbelebung traditioneller Handwerkstechniken über den Heimatschutzverein Montafon geschaffen.

Studierende der Modeklasse der Universität für angewandte Kunst entwickelten neue Produkte aus Steinschafwolle.

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