Übergänge gestalten

                                    
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                                    © Foto: buero-magma.at Neben Gesprächen über die zukünftige Entwicklung im Großen Walsertal bot die Werkstatt fürs Tal auch praktische Erlebnisse wie einen Lehmbau-Workshop.

Übergänge gestalten

LES 14-20

Projektträger
Regionalplanungsgemeinschaft Großes Walsertal

6731 Sonntag

Website

19. August 2022
31. Oktober 2024

Gestaltung von gesellschaftlichen Übergängen für lebendige Beziehungen und gute Kooperationen

Im Projekt sollen gemeinsames Lernen und ein Diskurs zur verstärkten Kooperation und der Gestaltung von gesellschaftlichen Übergängen im Zusammenspiel von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zur Findung von besten Lösungen und Entscheidungen angestoßen und neue Formate entwickelt und erprobt werden. Zielorientiertes aber ergebnisoffenes Arbeiten, mit Mut und einer Fehlerkultur, die das gemeinsame Lernen befördert, ist geplant. Es gilt, sich die Frage zu stellen, ob die bestehenden politischen und ehrenamtlichen Strukturen, Formate und Abläufe entsprechen, um das größtmögliche Potential an Engagement, Beteiligung und gemeinwohlorientierter Zukunftsgestaltung zu entfalten und den großen Themen der Zeit gerecht zu werden.

Die neue Stelle der „Koordinationsassistenz für ein gutes Miteinander“ in Verbindung mit dem Aufbau eines Tal/Studios und mobilen Settings bei der REGIO Biosphärenpark Großes Walsertal sollen diese Zusammenarbeit stärken und für die Bevölkerung sichtbar und greifbar machen. Die REGIO versteht sich als Impulsgeberin und Plattform für eine nachhaltige Entwicklung im Großen Walsertal. Menschen im Tal sollen mit dem neuen Angebot unterstützt und ermutigt werden, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen und sich für das gute Leben in der Region einzusetzen. Dazu gehören ein intakter Naturraum und natürliche Vielfalt ebenso wie wirtschaftliche Möglichkeiten, ein gutes soziales Miteinander, ein lebendiges Kulturleben und aktive Menschen, die sich gemeinsam mit Vertrauen und Weitsicht für ein gutes Leben in der Region einsetzen.

Die Gestaltung von Übergängen wird angesichts gesellschaftlicher Transformationen, Dynamiken und Strukturwandel immer wichtiger. Eine ständige Auseinandersetzung mit Entwicklungen und neuen Formen des Zusammenlebens und Kooperierens ist daher essentiell. Diese soll immer vom sozio-kulturellen Ende (Mindshifts) unter Einbeziehung der Identität und Werte her gedacht werden, damit nicht nur technologische und ökonomische Aspekte dominieren.

Im regionalen Räumlichen Entwicklungskonzept (regREK - Beschluss im November 2019) wurden Entwicklungsziele erarbeitet, die als Orientierung in der Lösung von anstehenden Aufgaben dienen sollen - stets im Einklang mit den Grundsätzen und dem Leitbild der nachhaltigen Entwicklung des Biosphärenparks Großes Walsertal sowie den überregionalen Zielsetzungen. 

Diese Konzepte beschreiben keinen Endzustand, sondern die Richtung der Entwicklung aus heutiger Sicht. Neue Erkenntnisse und sich ändernde Rahmenbedingungen erfordern auch zukünftig eine Anpassung der Maßnahmen und Strukturen.

Alle Biosphärenpark-Gemeinden haben sich mit einem Beschluss dafür ausgesprochen, diese Übergänge proaktiv gestalten zu wollen und einen Prozess mit externer Begleitung sowie eine Begleitung für die Umsetzung und das Einüben von neuen Mustern, Formaten und möglichen neuen Abläufen zu starten. In diesem soll beobachtet, gesammelt, ausprobiert, adaptiert und bis 2025 mögliche Entscheidungsgrundlagen abgeleitet werden.

Bezugnehmend auf Landesentwicklungen soll das Projekt eng mit der aktuellen Ausarbeitung der Beteiligungsstrategie 2023 über das FEB verbunden und rückgekoppelt werden. Ebenso liegt das Positionspapier Dritte Orte vor, aus welchem Erkenntnisse aufgegriffen und in der Region umgesetzt werden. Die Region strebt weiters an, sich dem Programm familieplus anzuschließen. Auch hier soll untersucht werden, inwieweit das Programm zur Erreichung der genannten Ziele und Wirkungen dienlich sein kann. 

In einem Leerstand in St. Gerold konnte bereits eine erste Zwischennutzung als Tal/Studio erprobt und der Begriff besetzt werden. Da Zwischennutzung zeitlich begrenzt ist, ist ein mobiles Setting für höhere Wiedererkennbarkeit wichtig.

Die Modellregion Großes Walsertal agiert als eine Art Reallabor mit partizipativen Vorschlägen, Experimenten und Handlungen die nach innen, aber auch nach außen der Region Vorarlberg und darüber hinaus dienlich und motivierend sein können.

Neben bestehenden ehrenamtlichen und politischen Strukturen werden neue Formen der Teilhabe und Beteiligung erprobt. Koordiniert durch die REGIO sollen die Gemeinden mit Bürger*innen, Institutionen und Betrieben partnerschaftlich die Zukunft der Region im Sinne der Biosphärenparkphilosophie verhandeln und gestalten - stets mit Blick auf das Gemeinwohl und das gute Miteinander.

Dem persönlichen Handlungsspielraum der Zivilgesellschaft wird die strukturelle Legitimierung zu mehr demokratischer Mitwirkung verliehen, für welche sie auch Ziele stecken und Verantwortung übernehmen kann. Die Gemeinden und Politik agieren dabei als Ermöglicherin und rückkoppeln Ergebnisse in politische Entscheidungsfindungen.

Unterstützt werden sie durch eine externe Prozessbegleitung und eine neu eingesetzte „Assistenzstelle für ein gutes Miteinander“, um tiefer greifende Veränderungsprozesse aus den Potentialen der Zukunft heraus zu gestalten. Dafür werden vorhandene – bewusste und nicht bewusste – Ressourcen und Netzwerke aktiviert und auf das strategische und visionäre Handeln der REGIO mit ihren Gemeinden ausgerichtet.

Neue Formate, Wege und Formen der Beteiligung, die es ermöglichen, sich auch abseits von Wahlen oder direktdemokratischen Instrumenten und Strukturen einzubringen und politische Entscheidungen positiv mitzugestalten. Es geht nicht um die Konkurrenzierung, sondern um eine vitale Unterstützung der repräsentativen Demokratie.

Neue Formate, Wege und Orte der Begegnung und Beteiligung, die es ermöglichen und motivieren, sich auch abseits von bestehenden ehrenamtlichen Strukturen und Institutionen einzubringen und die das gute Zusammenleben und die Vielfalt fördern. Diese werden den vielfältigen Lebensentwürfen der Menschen im Tal gerecht.

Diese inhaltlichen Stränge aufnehmend wird als erstes größeres Format eine Regionalwerkstatt abgehalten, wo politische Gremien und Akteur*innen des Tales (Vereine, Institutionen, Einzelpersonen) zusammenkommen sollen, um über zukünftige Entwicklungen und Themen zu verhandeln. Externe Impulsgeber*innen und Referent*innen sollen inspirieren und den Blick für Neues öffnen.

  • Entwicklung eines Prozessdesigns
  • Erprobung neuer Formen der Zusammenarbeit mit weiterentwickelten Instrumenten / Strukturen / Rahmenbedingungen
  • Aufbau eines Begegnungsortes
  • Konzept und erste Erfahrungen im Rahmen der Pilotveranstaltung „Regionalwerkstatt“, die für kommende Auflagen genutzt werden können
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Zukunft gemeinsam gestalten

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