Auf und über "Muntafunerisch" reden

Das Symposium zum Montafoner Dialekt stieß auf großes Interesse. Foto: Stand Montafon
Das Symposium zum Montafoner Dialekt stieß auf großes Interesse. Foto: Stand Montafon
18.03.2024

Die Montafoner Mundart stand kürzlich im Zentrum des öffentlichen Interesses. Zahlreiche Besucher:innen folgten dem Aufruf „Los üs metnand schwätza!“ zur Teilnahme am Symposium zum Montafoner Dialekt.

Das Symposium fand mit öffentlichen Vorträgen sowie einer Podiumsdiskussion zum Thema Montafoner Dialekt am Freitag, 15. März 2024 im Heimatmuseum in Schruns im Zuge des LEADER Projekts “Muntafunerisch” statt. Spannende Themen wie der Wortschatz der Montafoner Mundart, rätoromanische Reliktwörter sowie Familiennamen lockten zahlreiche Besucher:innen an. Intensiv wurde die Veränderung des Dialekts diskutiert. Die Teilnehmenden und Vortragenden, unter anderem Sprachwissenschafter:innen und Vertreter:innen von Tourismus und der Kulturszene, besprachen die Auswirkungen vom Tourismus auf den Dialekt, die Einbindung von neuen Wörtern in den Dialekt wie beispielsweise „kaffee-na“, sowie die Erhaltung versus Weiterentwicklung der Mundart.

Montafoner Mundart erhalten und beleben

Die Montafoner Mundart wurde 2017 von der UNESCO in das nationale Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Aufgrund dessen entstand das LEADER Projekt “Muntafunerisch”, welches zum Ziel hat, mehr Bewusstsein für die Thematik zu schaffen, vielfältige Vermittlungsangebote zu entwickeln und beizutragen, Bewusstsein zu schärfen, Mundart zu praktizieren und weiterzuentwickeln. In den vergangenen Jahren entstand daraus unter anderem eine digitale Datenbank mit mindestens 2.500 Mundart-Ausdrücken, die unter Einbezug der Montafoner Bevölkerung stetig erweitert und ergänzt wird. Mehr Infos: www.muntafunerisch.at

Die Vorträge des Symposiums werden demnächst in einer Publikation veröffentlicht. Ebenfalls in Vorbereitung ist ein Kinderbuch in Montafoner Mundart.